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Terzic über Wolfsburg: "Extrem schwierig zu gewinnen"

16.02.2024, 00:00 Uhr von:  Kevin
Terzic über Wolfsburg: "Extrem schwierig zu gewinnen"

Am Samstag (15:30 Uhr) ist der BVB beim VfL Wolfsburg zu Gast. BVB-Trainer Terzic möchte “den Prozess weiter fortführen”, in dem sich die Mannschaft befindet. Zurück zum Dienst meldet sich Julian Brandt.

Gut gelaunt zeigte sich BVB-Trainer Edin Terzic auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel beim VfL Wolfsburg. Der deutliche und ungefährdete Heimsieg gegen den SC Freiburg hat die Gemüter rund um die Strobelallee wieder etwas abgekühlt, nachdem die Mannschaft mit dem Auftritt in Heidenheim doch einige Fragezeichen hinterlassen hatte. Dennoch ist der BVB im Pflichtspieljahr 2024 noch ungeschlagen. Auf der Habenseite stehen 4 Siege, ein Remis und eine Torverhältnis von 13:1.

Zahlen, von denen in Wolfsburg momentan nur geträumt werden kann. Wölfe-Trainer Niko Kovac steht womöglich kurz seinem letzten Arbeitstag an der Seitenlinie. Geschäftsführer Marcel Schäfer fordert Ergebnisse, die der VfL dieses Jahr nicht liefern konnte. Von maximal 15 möglichen Zählern sammelten die Wolfsburger nur vier Stück. Zu wenig für die eigenen Ansprüche.

"Extrem schwierig, gegen sie zu gewinnen"

“Die Wolfsburger haben natürlich keine leichte Phase, wenn man die Ergebnisse sieht”, hebt auch BVB-Trainer Edin Terzic auf der Pressekonferenz vor dem Spiel hervor, “aber ich finde, Niko macht dort einen richtig guten Job, wenn man sich die Spiele mal im Detail anguckt und welche Abläufe sie haben. Das sieht richtig gut aus. Aber es ist natürlich auch nicht wegzudiskutieren, dass die Ergebnisse für sie zuletzt sehr unzufrieden waren. In den letzten neun Spielen gab es sehr viele Unentschieden und die anderen Spiele wurden mit nur einem Tor entschieden. Das spricht dafür, dass es extrem schwierig ist, gegen sie zu gewinnen.” Auch das Hinspiel im Westfalenstadion war vom Ergebnis her knapp: Der BVB gewann mit 1:0, das goldene Tor erzielte Marco Reus.

Marco Reus im schwarz-gelben BVB-Trikot bejubelt seinen 1:0-Siegtreffer im Hinspiel. Er zeigt auf seinen Mitspieler (nicht im Bild), um sich für die Vorlage zu bedanken
Reus bejubelt den Treffer des Tages im Hinspiel

Die Situation vom VfL Wolfsburg erinnert auch ein bisschen an die von Borussia Dortmund vor nicht all zu langer Zeit. “Vor einigen Wochen waren wir in einer ähnlichen Situation, dass wir ergebnis- und leistungstechnisch nicht dort waren, wo wir sein wollten”, blickt Terzic kurz zurück, richtet den Blick dann aber direkt wieder nach vorn: “Jetzt sah es in den letzten Wochen besser aus. (…) Es geht darum, den Prozess weiterzuführen.”

Das Lazarett lichtet sich

Dabei mithelfen, diesen Positivtrend fortzuführen, kann auch wieder Julian Brandt. Der Offensivspieler hatte – wie schon zuvor Mats Hummels – mit einer hartnäckigen Erkrankung zu kämpfen und hat in den letzten zwei Wochen fast 6kg an Gewicht verloren. Dass Brandt unter diesen Umständen eine Option für die Startelf ist, ist nur schwer vorstellbar. Für einen Kurzeinsatz sollte es aber wieder reichen.

Julian Brandt im schwarz-gelben BVB-Trikot nimmt einen Ball an und schirmt diesen vor dem heranstürmenden Wolfsburg-Spieler Rogerio ab
Kann auch im Rückspiel wieder mitwirken: BVB-Offensivmotor Julian Brandt

Alles in allem hat sich die angestrengte Personalsituation an der Strobelallee wieder etwas entspannt. Bis auf den langzeitverletzten Felix Nmecha, der bald wieder ins Training einsteigen soll, fehlen Youngster Julien Duranvielle und Karim Adeyemi. Letzerer laboriert an muskulären Problemen und fällt kurzfristig aus. Wieder mit dabei ist auch der frischgebackene Sieger des Afrika Cup of Nations Sébastien Haller, der mit seinen entscheidenden Treffern im Halbfinale und Endspiel neues Selbstvertrauen getankt haben dürfte. Auch Terzic hofft darauf, dass der Angreifer den Schwung mitnimmt und der Mannschaft wieder dabei hilft, erfolgreich Fußball zu spielen.

"Situation weiter verbessern"

Ergebnistechnisch hat sich der BVB zuletzt konstant gezeigt, beim 3:0-Sieg über Freiburg auch spielerisch über 90 Minuten. Das große Ziel sei es, diese Konstanz stetig auszubauen und zum Dauerzustand zu machen. “Wir wollen den Prozess fortführen und unsere Situation weiter verbessern”, betont Terzic. Dafür seien in den vergangenen Wochen auch Anpassungen gemacht worden. “Wenn wir die Positions- und Passdisziplin so beibehalten, mit guter Qualität, guter Schärfe und guten Rhythmuswechseln, dann ist die Aussicht auf Siege sehr gut. Aber auch die Intensität, der Impuls zum und die Höhe vom Gegenpressing werden weiter Themen bleiben, die oben auf unserer Prioritätenliste stehen.” An der Spitze dieser Prioritätenliste steht am Samstag erstmal ein weiterer Sieg gegen Wolfsburg.

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