Spielbericht Amateure

5:2 gegen Verl sichert den Klassenerhalt Traumstart. Traumparade. Traumtor.

17.02.2024, 22:58 Uhr von:  Roger K.
Traumstart. Traumparade. Traumtor.
Traumtor zum 4: 2: Franz Roggow

Pohlmann brilliert und Verl verliert. Unser Spielbericht zum packenden Torfestival gegen den SC Verl.

Seit Generationen sprechen Trainer immer wieder von den magischen 40 Punkten, die ihr Team erst mal erreichen müsse, um den Klassenerhalt zu sichern. Egal in welcher Liga. Nun haben unsere Amateure diese wichtige Marke bereits Mitte Februar übertroffen, grüßen mit 42 Zählern von Tabellenplatz 4 und können den restlichen Saisonverlauf entspannt entgegen blicken.

Dabei schien BVB in den ersten Spielminuten noch unter dem Eindruck der 2:3-Niederlage gegen Preußen Münster unter der Woche zu stehen. Wenig Druck auf den Gegner, keine Offensivaktionen, der SC Verl näherte sich einige Male Lotkas Tor an und dominierte das Spiel recht klar.

Bis zur 10. Minute, als ein Pohlmann-Pass Lion Semic fand, der den Ball eiskalt versenkte und damit eine schwarz-gelbe Viertelstunde einleitete, der man so als Musterbeispiel für Effizienz und gnadenlose Chancenverwertung in jedem Fußball-Lehrbuch ein Kapitel widmen könnte. Zum Beispiel in der 18. Minute, als Roggow eine Ecke zum 2:0 einnickt. Eine Ecke, natürlich getreten von Ole Pohlmann, der erneut bewies, dass er für die dritte Liga eigentlich viel zu gut ist. Gut zu sehen auch in der 24. Minute, als er es im Strafraum mit gleich vier Verler Abwehrspielern aufnimmt, den Ball behauptet und auf Elongo-Yombo zurück legt, der natürlich völlig frei steht - die Verteidiger sind ja alle bei Pohlmann - und vollendet.

Drei Angriffe, drei Tore, effizienter kann man nicht Fußball spielen. Die Verler Zuschauer neben uns auf der Tribüne konnten kaum begreifen, was ihnen da gerade widerfahren war. Selbst der Anschlusstreffer des SC in der 36. Minute änderte daran nicht viel.

Jubelt über seinen Treffer zum 3:0: Rodney Elongo-Yombo

Nach der Pause übernahm der Sportclub wie schon zu Beginn der ersten Hälfte die Initiative, aber außer Ecken kam zunächst nicht viel dabei rum. Dass die Amas dabei vielverprechende Kontergelegenheiten und die Vorentscheidung liegen ließen, sorgte dann dafür, dass die Schlussphase spannend wurde. Viel spannender als es den Schwarz-Gelben nach der klaren Führung zu Beginn lieb sein konnte.

Als Ex-BVB Amateur Berkan Taz in der 73. Minute das 2:3 erzielte, begann unter den 1.086 Zuschauern in der Roten Erde das große Zittern. Ein Zittern, das sich zwei Minuten nach dem Ausgleich beinahe zur Verzweiflung gesteigert hätte, als BVB- Innenverteidiger Suver den Ball unglücklich Richtung eigenes Tor beförderte.

Doch Marcel Lotka verhinderte mit einer Wahnsinns-Parade das Eigentor und den für einen kurzen Moment fast sicher scheinenden Ausgleich der Ostwestfalen, der dem Spiel eine dramatische Wendung in die völlig falsche Richtung hätte geben können.

Solche Spiele sollten nicht durch Eigentore entschieden werden, dachte sich auch BVB-Coach Jan Zimmermann und präsentierte eine interessante, mutige, aber letztendlich spielentscheidende taktische Maßnahme. Auf die Idee, in der 85. Minute bei knapper 3:2 Führung den eigenen linken Verteidiger in die Sturmspitze zu beordern, muss man erst mal kommen!

Aber genau dieser pfeilschnelle Lion Semic hatte als Stürmer allein vor Verls Keeper Unbehaun die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber am Schlussmann der Gäste.

Ole Pohlmann - von Verl nicht zu stoppen

Besser machte es unmittelbar danach Franz Roggow mit seinem zweiten Treffer, an dem auch der agile Fünf-Minuten-Stürmer Semic in der Vorbereitung beteiligt war. Nicht irgendein Kullerball sollte es sein, sondern passend zur Dramaturgie eines packenden Fußballspiels mit einem akkuratem Schuss aus 20 Metern in den Knick. Wenn schon ein schöner Fußball-Nachmittag in der Roten Erde, dann richtig..

Das dachte sich auch Michael Eberwein und ließ kurz vor Abpfiff per Kopf das 5:2 folgen. Ein Resultat, das den Verlern natürlich nicht schmeckte und auch nicht wirklich den Kräfteverhältnisse auf dem Rasen entsprach.

Mit 42 Punkten im Rücken geht’s nun in zwei Auswärtspartien. Am kommenden Samstag beim spielstarken Aufsteiger aus Unterhaching. Eine Woche später gastieren die Amas dann beim MSV Duisburg (So, 3.3. um 19.30), der mitten im brutalen Abstiegskampf nur noch ums Überleben kämpft. Und alle, die nicht zum Parallelspiel der Profis am 9. März nach Bremen fahren, sollten sich das Spiel am gleichen Tag (14 Uhr) in der Roten Erde gegen Arminia Bielefeld auf keinen Fall entgehen lassen

Statistik

Aufstellung

Lotka, Aidonis, Pfanne, Suver, Semic, Azhil, Roggow, Pohlmann (85. Pudel), Hettwer (80. Kamara), Elongo-Yombo (74. Tattermusch), Eberwein

Tore: 1:0 Semic (10.), 2:0 Roggow (18.), 3:0 Elongo-Yombo (24.), 3:1 Wolfram (36.), 3:2 Taz (73.), 4:2 Roggow (86.), 5:2 Eberwein (90.)

Zuschauer: 1.086

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