Spielbericht Amateure

Punkteteilung in Rödinghausen

04.04.2018, 21:17 Uhr von:  Redaktion

Auch in Rödinghausen war das Stadion in schwarzgelber Hand

Pünktlich für das Spiel hatte sich der leichte Regen eine Pause gegönnt. Vor dem Spiel und auch danach war immer wieder ein leichter Nieselregen zu spüren während der 90 Minuten, sehr zur Freude unseres Fotografen und der knapp 200 mitgereisten BVB-Fans blieb es aber trocken. Der nicht überdachte Stehplatzblock auf der uns gegenüberliegenden Seite war gut gefüllt. Zum einen natürlich durch die zahlreichen UvdAler, zum anderen aber auch durch weitere Fanclubs, die ein paar Zaunfahnen aufgehangen hatten und einzelne Fans aus dem Umland. Wobei Umland in diesem Fall etwas weiter gefasst werden muss. Rödinghausen bietet bis auf das anliegende Küchenstudio nicht viel.

Jan Siewert hatte seine Mannschaft auf drei Positionen im Vergleich zum lethargischen Auftritt in Erndtebrück geändert:

Pflücke, der nach dem Spiel in Erndtebrück angeschlagen wirkte, machte Platz für Pieper. Pieper rückte natürlich in die Innenverteidigung und schob daher Chato wieder ins Mittelfeld.

Schon in der zweiten Minute musste Dominik Reimann hinter sich greifen

Bah-Traore, der gegen den TuS aus Erndtebrück noch ein Gegentor unglücklich eingeleitet hatte, musste auf der Bank Platz nehmen. Stattdessen spielte Arweiler, der allerdings die offensive Rolle einnahm und Dieckmann daher auf die Außenverteidigerposition rutschte.

Hanke, gegen Rhynern noch Doppeltorschütze, musste für den Startelfdebütanten Bajner weichen.

1. Halbzeit:

Die erste Hälfte begann direkt mal mit einer kalten Dusche: Der Zeiger hatte noch keine volle Umdrehung hinter sich gebracht, da wurde Bülter ungeschickt an der Strafraumkante relativ zentral gelegt. Den fälligen Freistoß verwandelte Steffen direkt und äußerst gekonnt in die von Reimann gesehen linke Ecke. Meiner Meinung nach stand die Mauer nicht ganz perfekt, der Einschlag hätte aber vermutlich trotzdem nicht verhindert werden können. In der Folge ergab sich ein sehr einseitiges Spiel. Rödinghausen hatte ein paar weitere, allerdings kleinere Chancen, während unsere schwarzgelben Jungs selten in Strafraumnähe kommen konnten. Es dauert fast 20 Minuten ehe der erste

Evangelos Pavlidis konnte die Führung egalisieren

konstruktive Spielzug den Weg Richtung Rödinghauser Strafraum fand, leider aber bereits an dessen Kante versandete. Der SVR war gut vom ehemaligen Borussen Alfred Nijhuis eingestellt worden. Man konnte sich einerseits meistens souverän aus dem Dortmunder Pressing lösen, andererseits stand man selber so gut im Raum, dass wenig Möglichkeit zum Durchbrechen war. Und wenn dann doch mal über mehr als drei Stationen gespielt wurde, behalf man sich eines harmlosen Foulspiels, um den Angriff zu unterbrechen. Obwohl die Borussen dann ein wenig besser wurden, kann man den Ausgleich getrost als „aus dem Nichts" beschreiben: Freistoßflanke von Ornatelli, irgendwie prallt der Ball in der Mitte Pavlidis vor die Füße, der überlegt einnetzt (28.). Den Rest der Halbzeit konnten sich unsere Amas leichte Feldvorteile erspielen, aber noch kein Kapital daraus schlagen.

2. Halbzeit:

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Der BVB kam deutlich besser aus der Kabine und den Rödinghausern ging zusehends der Zugriff im Mittelfeld verloren. Mit jeder Zeigerumdrehung erhöhte sich der Dortmunder Druck und entlud sich schließlich in der 55. Minute: Arweiler wird wunderbar auf dem linken Flügel geschickt, setzt sich gut gegen seinen Gegenspieler durch, passt überlegt in die Mitte, wo Bajner goldrichtig steht, 2:1, völlig verdient in

Balint Bajner schoss den BVB II sogar in Führung

dieser Phase. Auch Nijhuis sah, dass seiner Mannschaft das Spiel entglitten war und reagierte mit Umstellungen, insbesondere im Mittelfeld. Rödinghausen kam nun wieder besser ins Spiel, was aber eigentlich nur darin resultierte, dass der BVB weniger Chancen produzieren konnte. Selber waren die meisten Offensivbemühungen eingeschlafen, Rödinghausen allenfalls mit Stückwerk. Unsere Borussen zeigten sich hingegen spielfreudiger, Bouali, Rizzo und Hanke kamen als frische Kräfte von der Bank und versuchten Akzente zu setzen, leider ohne den letzten Punch landen zu können. Und so kam es, wie es kommen musste und wie es der eine oder andere neben mir auch ahnte: Freistoß für Rödinghausen in der Nähe des Dortmunder Strafraums. Die Flanke segelt durch den Fünfmeterraum, Reimann macht zwei Schritte vor, einen zurück und sieht nicht gut aus. Flottmann springt am zweiten Pfosten höher als sein Gegenspieler und nickt ein (84.). Die zweite Hälfte war ein Abziehbild des ersten Durchgangs, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Somit die Punkteteilung wohl verdient.

Fazit / Ausblick:

Letztlich blieb es bei einem Zähler

Der Rhythmus, den man auf Grund der häufigen Spielabsagen noch verloren wähnte, sollte eigentlich zurück sein. Es geht Schlag auf Schlag, aber nach überzeugenden Auftritten gegen Oberhausen und Rhynern folgte jetzt die Ernüchterung gegen Erndtebrück und Rödinghausen. Zwei Spiele, in denen man keine Punkte abgeben darf, wenn man aufsteigen will. Uerdingen und Viktoria Köln damit in der Pole Position, unsere Amas nur noch maximal mit Außenseiterchancen. Schade, wenn man bedenkt, wie viel Potential in der Mannschaft steckt. Aber solange die Saison noch nicht vorbei ist, darf man als Fan ja noch träumen. Vielleicht wendet sich das Blatt schon gegen die Zweitvertretung von Düsseldorf, die am Freitag bereits zu Gast in der Roten Erde ist. Übrigens keine Parallelansetzung!

Statistik:

SV Rödinghausen: Schönwälder - Hippe, Flottmann, Kalkan – K. Harder (Langemann, 83.), Velagic, L. Kunze (Möllering, 58.), Kacinoglu – Engelmann, Bülter, Steffen (Lunga, 63.)

BVB II: Reimann – Sauerland, Mainka, Pieper, Dieckmann (Hanke, 78.)– Chato, Ornatelli – Bockhorn, Pavlidis, Arweiler (Bouali, 56.)- Bajner (Rizzo, 66.)

Tore: 1:0 Steffen (2.), 1:1 Pavlidis (28.), 1:2 Bajner (55.), 2:2 Flottmann (84.)

Gelbe Karten: Steffen, K. Harder, Hippe, Flottmann, Lunga – Sauerland, Dieckmann, Ornatelli

Zuschauer: 1.522 im Wiehenstadion in Rödinghausen

03+1.03+1.2018, Seb

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