Warmlaufen

BVB gegen Wolfsburg Zeit durchzuziehen. Bis zum Schluss.

20.09.2025, 12:01 Uhr von:  Ida  
Paco Alcacer erzielt in der 2019 in der Nachspielzeit die Führung gegen Wolfsburg

5 Tage nach dem frustrierenden Last Minute-Doppelschlag in Turin steht das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg an. Zeit es besser zu machen. Unser Vorbericht zum Sonntagsspiel.

Fünf Pflichtspiele mit Punktewertung und K.o.-Charakter sind gespielt und als BVB-Fan musste man hier und da schon einige Male den Kopf schütteln. Doch während man den zähen Auftritt beim Pokalauftakt gegen den Nachbarn aus Essen noch als Startschwierigkeit im falschen Gang verbuchen konnte, waren das jeweils erste Spiel in der Bundesliga und Champions League schon deutlich frustrierender. Die doppelten späten Ausgleichstreffer mögen zum Teil individuellen Fehlern geschuldet gewesen sein, verdeutlichen aber auch ein Problem von Borussia Dortmund. Die Reife fehlt. Oder doch auch die Entschlossenheit?

Ein Blick zurück zur Champions League Partie gegen die alte Dame aus Turin zeigt auf den ersten Blick eine positive Bilanz: Vier Tore auswärts und eine mutige Leistung sehen gut aus. Sie beschönigen aber auch die immer wieder aufblitzenden Probleme der Schwarzgelben. Nach dem Spiel wurde erst einmal viel gelobt. Und hier fängt mein Genervtsein an: ja, vier Auswärtstore und eine mutige Leistung sind schön und gut. Doch wenn ich vier eklatante Gegentore kassiere- zwei von diesen in den letzten drei Minuten des Spiels- dann kann ich hinterher nicht ständig betonen wie gut die Mannschaft gespielt hat. Vier Gegentore sind mindestens eins zu viel. Auch Mats Hummels fasste die letzten Minuten des BVBs nach dem Spiel in der Expertenrunde treffend zusammen: man hatte gehofft. Man hatte gehofft, dass es gut ausgehen würde. Aber man hat nicht mehr verteidigt. Stehe ich bei einer Minute verbleibender Restspielzeit mit acht Mann in der gegnerischen Hälfte und verliere dort den Ball, mache ich etwas falsch. Schaffe ich es dann trotzdem noch zurück in den eigenen 16er und kassiere in einer fünf-gegen-zwei-Überzahl in der 96. Minute den Ausgleichstreffer, mache ich etwas gehörig falsch. Es fehlte die Reife. Es fehlte die Entschlossenheit. Und vielleicht fehlte auch der Glaube. 

All dies sind Dinge, die den BVB nun schon seit ein paar Jahren begleiten. Am Ende stehen aktuell immerhin nicht nur ganz junge Hüpfer auf dem Rasen, sondern viele gestandene Fußballer. Möge Niko Kovac die richtigen Worte finden, um am Sonntag ein zufriedenstellenderes Ergebnis auf die Beine zu stellen. Bis zur letzten Minute. Bis zum Abpfiff. Denn Grau is‘ im Leben alle Theorie - aber entscheidend is‘ auf‘m Platz. Schon der ‚Philosoph‘ Adi Preißler hat gewusst, dass all die Worte jenseits des Platzes nichtig sind, wenn das tatsächliche Spiel diese nicht bestätigt.

Und weil es manchmal den Extraschub von außen braucht, kommt es am Sonntag auch wieder auf Euch an! Gegen Union am ersten Spieltag präsentierte Südtribüne Dortmund wieder eine beeindruckende Choreo – ein Projekt, das enorme Zeit, Energie und Geld gekostet hat. Aus diesem Grund gibt es am kommenden Spieltag gegen Wolfsburg die Gelegenheit die großartige Arbeit mit einer finanziellen Spende zu unterstützen- ein kleines Dankeschön inklusive. Wer am Sonntag nicht im Stadion sein kann, hat bereits jetzt die Möglichkeit Südtribüne Dortmund mit einer Spende via Paypal oder per Übweisung zu unterstützen. Entsprechende Daten kann man hier einsehen. 

Mögen die Schwarzgelben am Sonntag als Schlusspunkt des Spieltags eine reife Leistung bis zum Schlusspfiff zeigen und den punktemäßig soliden Saisonstart weiter ausbauen. Auf geht’s Ballspielverein!

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