Jugend

BVB U19 gewinnt in der Youth League Im Dunst von Kopenhagen leuchtet Schwarzgelb hell auf

22.10.2025, 14:58 Uhr von:  Anton
Ansicht Tingbjerg Idrætspark Stadion
© https://commons.wikimedia.org - Chrhas

Mit Geduld, Mentalität und spielerischer Klasse setzte sich das Team von Felix Hirschnnagl beim FC Kopenhagen mit 2:0 durch – und bestätigte seine aufsteigende Formkurve.

Unter sehr diesigem Wetter trafen am Dienstagnachmittag die beiden U19-Mannschaften des FC Kopenhagen und Borussia Dortmund im Tingbjerg Idrætspark, dem Stadion des Drittligisten Brønshøj BK, aufeinander. Beide Mannschaften waren mit je einem Sieg und einer Niederlage in die ersten beiden Youth-League-Spiele gestartet – es versprach also eine ausgeglichene Partie zu werden.

U19-Trainer Felix Hirschnnagl veränderte seine Truppe im Vergleich zum vorangegangenen Ligaspiel in Frankfurt auf vier Positionen. Für den gelb-rot-gesperrten Niklas König rückte Valon Cena auf der rechten Abwehrseite in die Startelf. Außerdem ersetzte Enzo Duarte Tom Faust im Mittelfeld, Fadi Zarquelain musste zunächst auf der rechten Außenbahn Marwan Mirza weichen und im Sturm wurde Taycan Ectibasi von U23-Stürmer Pharell Kegni verdrängt.

Erste Halbzeit

Borussia startete, wie unter Hirschnnagl üblich, gewohnt balldominant ins Spiel, konnte sich aber gegen clever verteidigende Dänen nur wenige klare Torchancen herausspielen. Kopenhagen stand diszipliniert in einem 4-4-2 und beschränkte sich zunächst auf das Konterspiel. Dortmund agierte zumeist aus ihrem gewohnten Dreieraufbau heraus, aus dem sich situationsabhängig ein weiterer Außenverteidiger oder Sechser Luke Fahrenhorst zwischen oder neben die beiden Innenverteidiger fallen ließ. Ebenso flexibel war auch die Grundordnung, da sowohl teilweise mit klarem Zehner agiert wurde als auch aus einem eher klassischen 4-3-3. 

Durch ständiges Verschieben in der Aufbaustruktur versuchte Dortmund Räume in der Defensivstruktur des Gegners zu finden. Linksverteidiger Tim Degener spielte dabei eine Hauptrolle, da er sich die Bälle sowohl in der letzten Reihe abholte, teilweise abkippte und auf einer Höhe mit Sechser Luke Fahrenhorst agierte, als auch die Breite hielt, wenn insbesondere Albert und Inacio im Zentrum versuchten, eine Überzahlsituation zu kreieren. Die beiden Letztgenannten gefielen immer wieder in ihrem Zusammenspiel – sowohl mit dem Ball als auch in ihrer Positionierung. So waren einige Szenen zu sehen, in denen beide die Positionen tauschten und dennoch stets alle Räume besetzt blieben.

Kopenhagen kam nur selten in ihre favorisierten mannorientieren Pressingsituationen und lehnte aus schwarzgelber Sicht glücklicherweise das Gastgeschenk von Torhüter Aaron Held ab, der dem FCK-Stürmer den Ball im Aufbauspiel direkt auf den Fuß legte, seinen Fehler aber sofort wieder ausbügeln konnte. Dortmund hatte zwar deutlich mehr vom Spiel, tat sich aber weiterhin schwer, wirklich klare Torchancen herauszuspielen.

Nach dem Pausentee

Kopenhagener Kiste. Nach einem Ballgewinn durch gutes Nachsetzen von Samuele Inacio drehte sich Pharell Kegni galant um die eigene Achse und traf zum nicht unverdienten 0:1. Danach wachte auch Kopenhagen auf und brachte mit Abdul Daramy eine vollkommen neue Tempokomponente ins Spiel. Tim Degener, mittlerweile als Rechtsverteidiger eingesetzt, hatte alle Hände voll zu tun, bewies jedoch erneut tadellose Zweikampfführung und Mentalität.

Ebenfalls mehrfach positiv in Erscheinung trat Innenverteidiger Elias Benkara, der insbesondere in wichtigen Szenen mit exzellentem Stellungsspiel glänzen konnte. Um die Lobeshymnen abzuschließen, sei auch noch einmal die starke Leistung von Enzo Duarte hervorgehoben, der bereits sein Debüt in der A-Nationalmannschaft Luxemburgs gegeben hat. Als box-to-box-Spieler überzeugte er mit physischer Präsenz und technisch ansehnlichen Fertigkeiten.

Dennoch blieb Borussia bis in die Nachspielzeit recht glücklos im Abschluss, ehe eine Co-Produktion zweier eingewechselter Spieler zum 0:2 durch Tom Faust nach Vorarbeit von Najdi führte.

Fazit und Ausblick

Insgesamt ein durchaus verdienter Erfolg der U19, der auch zeigt, welche Mentalität in dieser Mannschaft steckt, die sich primär über fußballerische Finesse definiert. Die Entwicklungskurve zeigt definitiv nach oben. Nun gilt es, diese am kommenden Sonntag im Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen zu bestätigen. Im ersten Aufeinandertreffen gewann der BVB zwar ebenfalls mit 0:2, profitierte damals jedoch von einer frühen roten Karte Leverkusens sowie einem absoluten Sahnetag von Topstar Mathis Albert und dem sich leider jüngst verletzten Innenverteidiger Jan-Luca Riedl. Dennoch muss der Anspruch sein, auch gegen Leverkusen die Serie ohne Niederlage auf nationalem Niveau fortzusetzen.

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