Handball

BVB gegen Thüringer HC Das Duell der Tabellennachbarn

30.10.2025, 12:09 Uhr von:  DocKay    
Emma Olsson hat sich am Kreis durchgesetzt
© BVB/Stummbillig

In der Tabelle der Frauen-Handball-Bundesliga ergibt sich aktuell ein schiefes Bild. Mit deutlich weniger Spielen rangieren unsere Handballfrauen derzeit einen Platz hinter dem Thüringer HC.

Die Gegnerinnen stuften das Spiel in der Sporthalle Wellinghofen als Herkulesaufgabe ein. Allerdings musste sich der BVB erst einmal an die Dreifachbelastung durch Liga, Pokal und Champions League gewöhnen. Drei Siege in Folge stärkten jedoch das Selbstbewusstsein. Auch unsere Gegnerinnen haben den Turnaround geschafft und zuletzt mit den Siegen in Göppingen und gegen den VfL Oldenburg wieder aufhorchen lassen. Es war also geboten, den Gegnerinnen den entsprechenden Respekt entgegenzubringen, denn diese hatten in den letzten beiden Jahren in Dortmund immer gewonnen.

Alina Grijseels versucht sich durchzusetzen und wird von Lisa Antl freigesperrt.
Alina Grijseels steuerte zehn Treffer zum Sieg bei.
© BVB/Stummbillig

Laut Henk Groener stand Alieke van Maurik dem Team nicht zur Verfügung. Auch der Einsatz von Lois Abbingh und Alicia Langer war kurzfristig nicht möglich. Bei den Gegnerinnen hatte sich die Verletztenliste reduziert, sodass zunächst lediglich Jana Scheib fehlte. Plötzlich kam dann aber auch noch eine schwere Verletzung von Johanna Reichert hinzu. Die Österreicherin wird in diesem Kalenderjahr nicht mehr für den Thüringer HC spielen können. Zudem mussten sich unsere Spielerinnen auf die taktischen Vorlieben von Trainer Herbert Müller einstellen, der sehr gerne das Überzahlspiel Sieben gegen Sechs einsetzt.

Erste Halbzeit

Henk Groener ließ die erste Sieben 14 Minuten lang auf der Platte. Beim Stand von 9:7 für den BVB kam Dana Bleckmann für Guro Nestaker auf das Spielfeld. Unsere Handballerinnen begannen sehr konzentriert und zeigten vor Torfrau Sarah Wachter eine stabile Abwehrleistung. Neben Guro Nestaker überzeugte in der Anfangsphase auch Alina Grijseels mit drei Treffern. In der zweiten Hälfte der ersten 30 Minuten gelang es dem BVB, den Vorsprung ständig zu vergrößern. Dana Bleckmann sorgte mit drei Treffern im Minutentakt für die 19:14-Führung, die Lara Egeling und Deborah Lassource schließlich zum 23:15-Pausenstand ausbauten. Sarah Wachter glänzte dabei durch mehrere Paraden in Folge. Es war eine perfekte Mannschaftsleistung mit einer sehr guten Abwehr und einem starken Angriff.

Dana Bleckmann kommt unbedrängt zum Wurf
Dana Bleckmann war achtmal erfolgreich.
© BVB/Stummbillig

Zweite Halbzeit

Neu in der Anfangsformation standen Lisa Antl und Mareike Kusian. Henk Groener vertraute erneut Guro Nestaker, Deborah Lassource, Alina Grijseels und Lara Egeling. Sarah Wachter begann wieder als Torhüterin. Konzentriert spielten unsere Borussinnen weiter. In der 38. Minute nahm Herbert Müller, der Trainer des Thüringer HC, beim Stand von 26:17 eine weitere Auszeit. Er konnte jedoch nicht verhindern, dass der BVB auf 30:22 davonzog. In der 47. Minute kam dann auch Melinda Szikora im Tor zum Einsatz. Bis zur 51. Minute blieb der Abstand einigermaßen konstant. Nach dem 34:25 von Guro Husebo begann jedoch der Spielfluss etwas zu stocken. Grund hierfür waren verschiedene Auswechslungen, aber auch mangelnde Konzentration und vielleicht auch ein Kräfteverlust nach den vergangenen englischen Wochen. So kamen die Thüringerinnen zwar noch näher heran, konnten aber keine entscheidenden Impulse mehr setzen. Alina Grijseels blieb es vorbehalten, mit dem Treffer zum 36:31 den Schlusspunkt zu setzen. Insgesamt erzielte sie in diesem Spiel zehn Treffer. Zweitbeste Torschützin war Dana Bleckmann mit acht Treffern, dicht gefolgt von Guro Nestaker mit sechs.

Ausblick

Melinda Szikora feiert mit ihren Mitspielerinnen den Sieg.
Melinda Szikora feiert mit ihren Mitspielerinnen den Sieg.
© BVB/Stummbillig

Bereits am kommenden Sonntag steht für unsere Handballfrauen das schwere Auswärtsspiel in der Champions League gegen Esbjerg an. Die Däninnen stehen aktuell mit dem BVB punktgleich auf Platz vier der Gruppe A. Am 5. November 2025 findet anschließend um 19:00 Uhr das Pokalspiel gegen den VfL Oldenburg in der Halle Wellinghofen statt. Mit einem Sieg in dieser Partie hätte unsere Mannschaft das Haushahn-Final4 im nächsten Jahr in Stuttgart bereits erreicht. Bis zum Beginn der IHF-Handballweltmeisterschaft am 26. November müssen unsere Handballerinnen noch drei weitere Spiele bestreiten. Kommt also, wann immer es geht, in die Halle, um unsere Mannschaft zu unterstützen!

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