Warmlaufen

Mitarbeiterschwund „09“ in der Puppenkiste

26.02.2022, 08:08 Uhr von:  DocKay
Blick auf den schwarzgelben Fanblock in Augsburg in Zeiten vor Corona

Die Premiere des Kabaretts 2022, einer Politsatire der Augsburger Puppenkiste, leidet unter dem coronabedingten Fehlen vieler Mitarbeiter. Beim BVB steht das Fehlen der Konstanz seiner angestellten Großverdiener und die Verletztenmisere im Vordergrund. Ein schlechtes Omen für den 24. Spieltag?

Denkt man an Auswärtsspiele beim FC Augsburg 1907 e. V. zurück, dann hat jeder seine eigenen Erinnerungen. Dennoch ist die Bilanz positiv. In insgesamt 22 Spielen gegen die Puppenspieler hieß der Sieger Borussia Dortmund. Dem stehen lediglich drei Niederlagen gegenüber. Das Hinspiel dieser Saison haben unsere Borussen am 02.10.2021 im Westfalenstadion mit 2:1 für sich entschieden. Aber Statistiken sind bekanntlich der Schnee von gestern. Das „Jetzt und Hier“ ist entscheidend und in der traurigen Gegenwart brennt der schwarzgelbe Kessel auf Hochtouren. Die „Diva von der Emscher“ zeigt in wöchentlichem Abstand ein wechselhaftes Gesicht. Wenn wir ehrlich sind, ist dies ein Zustand, der sich in den letzten Jahren von Spielzeit zu Spielzeit wiederholt. Regelmäßig erarbeitete Lösungen kann man nur vor den Spieltagsmikrofonen liefern. Auf dem Platz scheint man hilflos, desorientiert und trifft oft die falschen Entscheidungen. Dem Hinspiel-Debakel gegen die Rangers folgte eine Reanimation im Spiel gegen die „Fohlen“. Das Rückspiel in Glasgow bedeutete dann den Abschied aus dem internationalen Fußballgeschäft. Und in so einem Moment kommt gerade das Spiel beim FC Augsburg.

Dass Bild zeigt Markus Weinzierl als er noch Trainer bei den Blauen war
Markus Weinzierl noch im Dienste der Blauen

Vor diesem Verein muss man Respekt haben, denn alle Beteiligten, ob auf oder neben dem Feld, stehen für Kontinuität und holen das Maximale aus ihren Möglichkeiten heraus. Seit April letzten Jahres steht wieder einmal Markus Weinzierl an der Seitenlinie und kämpft mit dem Club gegen den Abstieg. Im Jahr 2011 stieg der FCA zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf. 2015 gelang sogar der Einzug in die Gruppenphase der Europa League und 2016 folgte in der Zwischenrunde das knappe Aus gegen den FC Liverpool. Im elften Erstligajahr geht erneut das Abstiegsgespenst im Schwabenstadion um. Die Verantwortlichen klammern sich tapfer an der „Unabsteigbar“-Historie des Clubs. Das 1:2 gegen den SC Freiburg am vergangenen Wochenende war die erste Heimpleite gegen die Breisgauer und sorgte nicht gerade für Entspannung. Manager Stefan Reuter, der Weltmeister von 1990, versucht die Wogen zu glätten und bleibt besonnen und zuversichtlich.

Man muss in diesem Zusammenhang auch an die Rahmenbedingungen der Augsburger erinnern. In der Saison 2020/2021 betrug der Gesamt-Marktwert des Clubs gerade einmal 101,10 Millionen Euro. Man könnte jetzt die Spieler verkaufen, und wenn man Glück hat, Erling Haaland verpflichten. Das wäre am Ende, mit einem Spieler, allerdings im Abstiegskampf nicht zielführend. Es zeigt aber, wenn man das Kosten-/Nutzenverhältnis anschaut, dass es unseren Verantwortlichen gelegentlich einmal schlecht werden sollte. Ob sie dann dem Auftreten ihrer Truppe noch etwas Positives abgewinnen könnten?

Axel Witsel auf dem Weg zu seinen Mitspielern bei einem Torerfolg
Wer wird beim Spiel in Augsburg zum Torschützen avancieren?

Es wird also kein leichtes Spiel für den BVB werden. Der Gegner kämpft ums nackte Überleben. In der Vergangenheit haben solche Spiele für unsere Borussen oft keinen glücklichen Ausgang gehabt. Spannend bleibt wie immer, welches Gesicht die Mannen um Marco Reus zeigen und ob die Achterbahnfahrt in dieser Saison weitergeht. Ein Unsicherheitsfaktor, der einem bei jedem Stadiongang begleitet. Was die Verletztenserie und die Ausfallzeiten angeht stellt sich die berechtigte Frage: "Wieso haben wir seit Jahren dieses Problem, und was machen die anderen Spitzenclubs besser als wir?" Vielleicht sollte man einmal über externe Hilfe nachdenken? Da ist meines Erachtens noch viel Luft nach oben. Bleiben wir optimistisch, denn die schwarzgelbe Hoffnung stirbt zuletzt!

So könnten sie spielen:

FC Augsburg: Gikiewicz-Framberger, Gouweleeuw, Oxford, Iago-Gruezo, Dorsch, Hahn, Vargas-Niederlechner, Gregoritsch

Borussia Dortmund: Kobel-Wolf, Can, Hummels, Guerreiro-Dahoud, Witsel, Bellingham, Hazard-Brandt, Malen


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