BVB-Frauen

BVB-Frauen nehmen erste Hürde im Westfalenpokal

22.08.2022, 10:39 Uhr von:  Malte S.
Jubeltraube von sieben BVB-Spielerinnen nach einem Tor. Im Hintergrund sind Zuschauer:innen zu erkennen.

Auftakt geglückt: Dank eines 3:0 über TuS Wadersloh stehen die BVB-Frauen in der zweiten Runde des Westfalenpokals. Vanessa Kuhl (1., 37.) und Carolin Marie Kaul (22.) machten mit ihren Treffern schon in Halbzeit eins alles klar, sodass der Sieg auch trotz eines Leistungsabfalls nach der Pause nicht mehr in Gefahr geriet.

Der BVB galt, obwohl eine Klasse tiefer angesiedelt als die Gegnerinnen aus dem Münsterland, als Favorit. Ein Status, den man sich in der jüngeren Vergangenheit mit starken Leistungen gegen höherklassige Teams erarbeitet hat. Und als bedurfte es eines weiteren Nachweises, legten die Schwarz-Gelben gleich los wie die Feuerwehr. Nach gerade mal 45 Sekunden traf Vanessa Kuhl zum 1:0. Ann-Katrin Lau hatte sich zuvor auf rechts durchgesetzt. Ihre Hereingabe fand im Zentrum erst keine Abnehmerin, doch Kuhl fasste sich halblinks ein Herz und zirkelte den Ball ins lange Eck.

Glänzer lässt nichts anbrennen

Der Start nach Maß gab den BVB-Frauen, bei denen die Neuzugänge Nora Rechenbach (Innenverteidigung) und Marie Grothe (zentrales Mittelfeld) in der Startelf standen, einigen Rückenwind. Sie ließen die Gäste kaum zur Entfaltung kommen, und wenn doch, endeten deren Angriffsbemühungen spätestens bei der sicheren Schlussfrau Sandra Schröer. Ein weiterer Faktor war Virginia Glänzer. Vergangene Saison gesetzt in der Innenverteidigung, rückte sie auf die ungewohnte linke Seite. Anders als im Test gegen Arminia Bielefeld II (0:4) erledigte sie ihre Sache aber sehr souverän. Dank ihres Stellungsspiels und starker Zweikämpfe behielt sich auch gegen schnellere Gegenspielerinnen meist die Oberhand. Vielleicht wird Trainer Thomas Sulewski in Zukunft häufiger zu dieser Lösung hinten links greifen.

Virginia Glänzer treibt den Ball nach vorne. Verfolgt wird sie von einer Gegenspielerin im blauen Trikot.
Überzeugte nicht nur defensiv, sondern war auch am 2:0 beteiligt: Virginia Glänzer

Weil Wadersloh insbesondere im ersten Durchgang Probleme hatte, das Zentrum dicht zu halten, versuchten die Borussinnen immer wieder, dort Druck auszuüben. Das gelang ihnen sowohl mit langen Bällen hinter die Abwehr als auch über die Flügelzange Kuhl (links) und Lau (rechts), deren Hereingaben für Gefahr sorgten. So zum Beispiel, als Lau nach einer tollen Verlagerung Ana Louisa Zabells eigentlich flanken wollte, ihr Ball aber länger und länger wurde und schließlich an den Innenpfosten klatschte (8.). Kurz darauf konnte Grothe einen Konter nach einer Balleroberung von Luisa Bergmann, die wenige Minuten später verletzungsbedingt vom Platz musste, nicht verwerten. In der 22. Minute jubelte Schwarz-Gelb dann erneut, als Lau nach einer Glänzer-Flanke erst am starken Reflex von Waderslohs Keeperin Sandra Mergelkuhl scheiterte, der Ball in die Mitte prallte, wo Carolin Marie Kaul ihn aufnahm und zum 2:0 versenkte.

Wenig los in Hälfte zwei

Komplett ungefährlich blieb auch der TuS, amtierender Sieger des Kreispokals Lippstadt-Soest-Beckum, nicht. Ayleen Brormann setzte sich halblinks gut durch, verzog jedoch beim Abschluss (26.). Das hätte durchaus ins Auge gehen können. Stattdessen bemühten sich die BVB-Frauen, noch vor der Pause den Deckel auf die Partie zu machen. Erst scheiterte Grothe mit einem Flachschuss knapp (33.), dann legte sie Kuhl ihren zweiten Treffer auf. Die hatte sich im Zentrum von ihrer Gegenspielerin gelöst und schob zum 3:0 ein.

Nora Rechenbach im Zweikampf um den Ball mit einer Gegenspielerin im blauen Trikot
Neuzugang Nora Rechenbach durfte gleich von Beginn an ran

Viel mehr brauchte es an diesem Tag nicht. In Halbzeit zwei fand der BVB kein Mittel mehr, die nun auch sicherer stehenden Gäste zu knacken. Grothe scheiterte mit einem Kopfball nach einer Ecke (60.), die eingewechselte Neuverpflichtung Mandy Reinhardt traf nur den Pfosten (70.) und auf der anderen Seite vergab Brormann eine gute Gelegenheit zum Ausgleich (61.). In der zweiten Runde des Westfalenpokals wartet mit dem SV Hohenlimburg (6:0 bei Germania Salchendorf) nun erneut ein Landesligist.

Borussia Dortmund: Schröer – Hentrich, Jung, Rechenbach, Glänzer – Grothe, Bergmann (21. Becker), Zabell (46. Rogge-Herper) – Lau (60. Auffenberg), Kuhl (73. Billig) – Kaul (60. Reinhardt).

TuS Wadersloh: Mergelkuhl – Zieger (46. Luster-Haggeney), Sonneborn (52. Freitag), Vienenkötter, Rassenhövel (46. Hahues), Forthaus, Brormann, Morfeld, Kleickmann (40. Wortmann), Molli, Lippert (78. Schumacher).

Tore: 1:0 Kuhl (1.), 2:0 Kaul (22.), 3:0 Kuhl (37.).

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