Warmlaufen

Mit (hoffentlich) neuem Schwung nach Bremen

14.12.2020, 09:20 Uhr von:  Lisa R
Lucien Favre blickt sehr skeptisch drein
Dortmund trennt sich von Trainer Lucien Favre
© Archiv

Blutleer, ideenlos und wenig effizient! Borussia Dortmund trennt sich nach dem 1:5-Debakel gegen Stuttgart von Trainer Lucien Favre. Edin Terzic übernimmt und „feiert“ in den Bremen seinen Einstand ¬– falls es denn was zu feiern gibt.

Das war‘s also! Lucien Favre ist nicht mehr Trainer des BVB. Am Sonntag gab der Verein die Trennung vom 63 Jahre alten Fußball-Lehrer bekannt. „Es fällt uns schwer, diesen Schritt zu gehen. Gleichwohl sind wir der Meinung, dass das Erreichen unserer Saisonziele aufgrund der zuletzt negativen Entwicklung in der gegenwärtigen Konstellation stark gefährdet ist und wir deshalb handeln müssen“, begründet Michael Zorc die Entscheidung der Vereinsführung.

Favre geht mit dem besten Punkteschnitt

Favre, dessen Vertrag noch bis Sommer 2021 lief, kam 2018 als Tuchel-Nachfolger von OGC Nizza und verlässt den BVB als Coach mit dem besten Punkteschnitt in der Bundesliga (2,09 Punkte pro Spiel). Einen Titel konnte Favre in seiner 29 Monate langen Amtszeit dennoch nicht gewinnen.

Terzic übernimmt

Beim Auswärtsspiel an der Weser (Dienstag 20:30 Uhr) wird der bisherige zweite Co-Trainer Edin Terzic an der Seitenlinie seinen Einstand geben. Der 38-jährige Coach, dessen Laufbahn ihren Anfang beim BVB-Nachwuchs nahm, arbeitete bereits bei Besiktas Istabul und West Ham United im Profibereich, bevor er als Teil von Favres Trainerstab nach Dortmund zurückkehrte. Assistieren sollen ihm dabei der U17-Trainer Sebastian Geppert und der bisherige Top-Talente-Coach Otto Addo. Geplant ist diese Lösung seitens des Vereins bis zum Saisonende. Das lässt vermuten, dass man sich auf einen Favre-Abschied am Saisonende vorbereitet hat und ein Nachfolger bereits in den Startlöchern steht.

Was die Entlassung Favres nun mit der Mannschaft macht, bleibt abzuwarten. Oft zeigt sich nach einem Trainerwechsel neuer Schwung im Team und es kristallisiert sich eine Art „Jetzt erst recht“-Mentalität heraus. Hoffen wir, dass es uns dieses Mal auch so geht.

Nun geht´s an die Weser

Florian Kohfeldt steht coachend mit einem Ball unterm Arm an der Seitenlinie
Hatte mit seiner Mannschaft einen gebrauchten Samstag in Leipzig - Florian Kohfeldt
© www.werder.de

Am Dienstag treffen in Bremen mit Werder und unserer Borussia zwei Mannschaften aufeinander, die sich in den letzten Spielen alles andere als ruhmreich gezeigt haben. Während der BVB am 8. Spieltag dieser Saison zuletzt einen Bundesliga-Dreier einfahren konnte, wartet Werder Bremen seit dem 3. Spieltag auf einen Ligaerfolg. Für beide Mannschaften waren die letzten Bundesligaspiele gleichermaßen ernüchternd. Bremen verliert an einem gebrauchten Nachmittag mit 2:0 bei RB Leipzig und über die Partie der Dortmunder gegen den VfB Stuttgart wollen wir an dieser Stelle nicht mehr sprechen. Sowohl der BVB, als auch die Grün-Weißen aus der Hansestadt zeigen sich in ihren Offensivaktionen nicht zielstrebig genug und schaffen es nicht, sich mit Chancen oder gar Treffern zu belohnen. Auch der Direktvergleich der beiden Teams lässt kein Fußballspektakel vermuten. Von insgesamt bisher 104 Begegnungen ging der BVB 44 mal siegreich hervor, die Bremer 41 mal. Den letzten Auswärtssieg an der Weser gab es für unsere Borussia im Februar 2020 (0:2). Auf diesen Sieg in Bremen musste die Borussia allerdings drei Jahre warten, gewann man zuvor doch zuletzt am 27.01.2017 bei Werder (1:2). Damals markierten Schürrle und Piszczek den Sieg für den BVB. Was auch immer die Statistik uns über das bevorstehende Duell mit Werder Bremen sagen mag:

"Das nächste Spiel ist immer das schwerste."


Sepp Herberger

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