Spielbericht Amateure

Denn sie wissen nicht, was sie sehen

10.12.2020, 22:41 Uhr von:  Michael
Denn sie wissen nicht, was sie sehen

Mit RWO stellte sich mal wieder ein großer Traditionsclub bei den Amateuren vor. Die Kleeblätter waren durchaus ambitioniert in die Saison gestartet, fanden sich aber ziemlich schnell am unteren Ende der Tabelle wieder. Nach einem Trainerwechsel ging es dann wieder ein bisschen nach oben, aber die Qualiplätze zur Oberliga sind weiter bedrohlich nah.

Die Amateure hatten nach der unglücklichen Niederlage gegen Rödinghausen schnell zurück in die Erfolgsspur gefunden und mit Siegen gegen Bergisch-Gladbach und Straelen den Druck auf Tabellenführer Essen aufrecht erhalten.

Personell gab es einige Probleme. Enrico Maaßen musste auf Raschl, Knauff und Drljaca verzichten, die abends vorher mit den Profis in Russland unterwegs waren. Noch bitterer war die Nachricht, dass Taylan Duman den Rest des Jahres aufgrund eines Haarrisses im Knochen über dem Knie ausfallen wird.

Mit entsprechend umgebauter Startelf ging es ins Spiel und die in grün spielenden Oberhausen erwischte einen Traumstart

Fragende Gesichter bei Dominik Wanner und Co.

Bereits nach einer Minute wurde Terada steil geschickt, Unbehaun zögerte beim Herauslaufen und der Oberhausener Stürmer ging im Laufduell mit Dams zu Boden. Schiri Schaefer zögerte nur kurz: Elfmeter. Kreyer ließ Unbehaun keine Chance, nach nicht einmal zwei Minuten lagen die Amateure zurück. Und es hätte noch schlimmer kommen können: in der 6. Minute fiel erneut ein grüner Rot-Weißer im Dortmunder Strafraum und erneut trat Kreyer zum Elfmeter an. Doch ein weiteres Mal ließ sich Unbehaun nicht bezwingen und tauchte in die richtige Ecke ab. Vom BVB war bis dahin nichts zu sehen. Das lag jedoch nur bedingt an der Spielweise, sondern in erster Linie am dichten Nebel, der immer weiter über das Spielfeld zog. So war bereits nach wenigen Minuten die gegenüberliegende Seitenlinie nicht mehr zu sehen.

Und auch Schiri Schaefer entschied recht zügig, dass eine Fortführung der Partie sinnlos ist und unterbrach diese. Nach der obligatorischen 30-minütigen Wartezeit, in der der Nebel überraschenderweise nicht plötzlich verschwand, wurde die Partie dann endgültig abgebrochen.

Für die Amateure war es sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung gegen giftige Oberhausener.

Bereits kurz nach der Partie gab es dann den Nachhol-Nachhol-Termin: Am 16.12. wird um 14:00 Uhr der nächste Versuch gewagt. Dann ab Minute 1 und beim Stand von 0:0.

Stimmen zum Spiel

Moritz Broschinski stand erstmalig im Regionalliga Kader

Armin Laschet: „Ein harter Abbruch schadet mehr, als dass er hilft. Ich plädiere für einen Abbruch light, der sich am Inzidenzwert des Nebels orientiert.“

Jana aus Kassel: „Ich stehe hier und fühle mich wie...ääääh...also...wer ist denn im Nebel...Winnetou! Ich fühle mich wie Winnetou! Was? Hatte mit Nebel nichts zu tun?“ Schmeißt Mikro weg und weint.

Querdenker: „Nebel ist auch nicht gefährlicher als normale Luft.“

Donald Trump: „THERE WAS NO FOG! TOTAL FRAUD! RWO WINS THE GAME!“

Franz Beckenbauer: „Ja gut ääh, das erinnert mich an mein vierunddreißigstes Spiel in der Schülermannschaft am 23.03.1964, als wir gegen TuS Garching III in der 59. Minute durch einen Kopfballtreffer mit 0:1 zurücklagen und der Isarnebel...Was? Was mit der Kohle bei der WM 2006 abgelaufen ist? Tut mir leid, bin voll krank und kann mich an gar nichts mehr erinnern.“

Karl Lauterbach: „Knallharter Abbruch jetzt. Anders kriegen wir die Gegentorzahl nicht in den Griff.“

Kalle Laumann: „Ja, was glaubt ihr denn? Einfach so Nachholspiele ansetzen? Ich kann euch sagen, ich hab richtig Manschetten vor der Aufgabe, um das mal ganz klar zu sagen. Und deswegen gibt es jetzt eine klare Ansage! Aber ich muss das Dingen durch den Rahmenterminplan haben!“

Kalle Rummenigge: „Da müssen die Oberhausener Verantwortlichen einfach klüger reagieren. Einfach kurz von draußen Dietmar Hopp beleidigen und zack: 80 Minuten „schockiertes“ Ball hin- und herpassen. Klappt auch im Nebel und das 0:1 wird nach Hause geschaukelt.“

Vorstand der Blauen: „Moment, wir schreiben dem Nebel gerade einen offenen Brief.“

Sieg oder Spielabbruch

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