schwatzgelber Saisonrückblick

Saison 1992/93 - Teil 1: Der Weg zum Europacupfinale

08.11.2016, 17:49 Uhr von:  CHS
Saison 1992/93 - Teil 1: Der Weg zum Europacupfinale

Welch ein Erfolg! Nach 1966 stand Borussia Dortmund endlich wieder in einem europäischen Endspiel. Hier seht ihr noch einmal den Weg dahin. Im ersten Teil (Juni bis Dezember) geht es um die Europameisterschaft in Schweden mit einem Dortmunder Europameister, Ärger um Bebeto bzw. Helmer, Europapokal-Spiele gegen namhafte bzw. weniger namhafte Gegner und natürlich das übliche Ausscheiden im DFB-Pokal.

Das BVB-Logo

Vor dem Saisonstart wurde in Schweden zuerst noch die Europameisterschaft gespielt. Dortmund hatte mit Schulz und Helmer zwei Eisen im Feuer. Aber auch ein Neuzugang der neuen Saison spielte mit. Am 12. Juni in Norrköping verursachte dieser allerdings den Elfer, welcher der GUS (Gemeinschaft Unabhängiger Staaten – Nachfolgestaaten der Sowjetunion) den Führungstreffer brachte. Stefan Reuter zeigte beim 1-1 Deutschlands gegen die GUS auch sonst eine schwache Leistung. Die beiden anderen Dortmunder waren nicht aufgestellt. Beim nächsten Spiel der Deutschen in Norrköping gegen Schottland war gar keiner der Dortmunder dabei. Doch beim 2-0-Sieg wurden Schulz und Helmer eingewechselt. Drei Tage danach gingen aber die Deutschen gegen Titelverteidiger Niederlande unter. Beim 1-3 spielte Thomas Helmer durch. Die Deutschen durften Dank der schottischen Mithilfe (Schottland gewann überraschend gegen GUS mit 3-0) weiter vom Titelgewinn träumen und erreichten als Tabellenzweiter das Halbfinale in Stockholm. Dort war am 21. Juni Gastgeber Schweden der Gegner. Neben Helmer spielte auch Stefan Reuter über 90 Minuten mit. Deutschland sah nach dem 2-0 in der 59. Minute wie ein sicherer Sieger aus, doch Libero Helmer verursachte einen Foulelfmeter, welchen Thomas Brolin verwandelte. Am Ende setzte sich Deutschland aber mit 3-2 durch und stand im EM-Finale. Dort war in Göteborg fünf Tage später die dänische Nationalmannschaft der Gegner. Das Ersatzteam für Jugoslawien kam ohne Vorbereitung nach Schweden und setzte sich nach dem Elfmeterschießen überraschend gegen die Niederlande durch. So spielten dann drei Dortmunder (Helmer, Schulz, Povlsen) und ein Fast-Dortmunder (Reuter) um den Titel. Auf der deutschen Seite waren Helmer und Reuter wieder an Bord, während die Dänen mit Flemming Povlsen einsetzten. Und am Ende gab es die Sensation, der Favorit Deutschland verlor gegen die Feierabend-Spieler aus Dänemark mit 0-2. Wenigstens der BVB konnte dann zum Trainingsstart einen Europameister begrüßen.

Erfreuliches gab es Ende Juni zu melden, denn der BVB konnte sich mit dem FC Bayern über einen Transfer einigen. Thomas Helmer wechselte für rund 7,5 Mio. DM an die Isar. Aber in Dortmund deutete sich am 1. Juli ein sensationeller Wechsel an. Brasiliens Weltklassespieler Bebeto von Vasco da Gama sollte nach Dortmund wechseln. Dieser fehlte aber noch beim ersten Training fünf Tage später. Trainer Ottmar Hitzfeld durfte drei Neuzugänge vorstellen: Lothar Sippel von Eintracht Frankfurt, René Tretschok vom Hallischen FC und Ned Zelic von Sydney Olympics (Australien). Dazu waren noch die Amateure Sellmann und Thiele dabei. Die drei EM-Teilnehmer durften noch eine Woche länger im Urlaub bleiben. Am nächsten Tag zeigte sich, dass Bebeto wohl kein BVB-Spieler werden würde. Zwar hatte der Brasilianer in Dortmund einen Vertrag unterschrieben, aber das hatte er auch bei Deportivo La Coruña gemacht. Deswegen kündigte BVB-Manager Meier rechtliche Schritte an und schaltete den DFB in dieser Sache ein. Einen Tag später ging es dann los zum neuntägigen Trainingslager nach Kriens in die Schweiz. Gleich am nächsten Tag stand das erste Freundschaftsspiel gegen Grasshopper Zürich an und die Schweizer Mannschaft konnte einen 1-4-Sieg gegen den BVB feiern. Erfolgreicher verlief das Turnier in Kriens zwei Tage später. Gegen den FC Zürich gewann die Borussia mit 6-2, musste aber den Turniersieg einen Tag später gegen den FC Luzern verloren geben, da die Schweizer mit 0-1 gewannen. Auch am 15. Juni gab es eine Niederlage für den BVB. Der FC Basel gewann mit 0-1, obwohl auf Dortmunder Seite erstmals die EM-Teilnehmer mitspielten. Allerdings merkte man ihnen an, dass sie kräftemäßig noch nicht so weit waren. Einen Sieg für den BVB gab es am nächsten Tag mit einem 10-1 beim SV Weingarten. Die offizielle Vorstellung der Mannschaft fand drei Tage später im Hoesch-Park statt. Insgesamt 25.000 BVB-Fans waren vor Ort. Am nächsten Tag in Neunkirchen fand das Halbfinale um den Fuji-Cup statt. Der Gegner 1. FC Kaiserslautern ging zwar in Führung, doch drei Minuten vor dem Ende erzielte Lothar Sippel den 1-1-Ausgleich. Allerdings scheiterte der BVB dort mit 4-5, weil Rummenigge und Povlsen nicht trafen. Im Spiel um Platz 3 zwei Tage später hieß der Gegner VfB Stuttgart und Dortmund gewann mit 2-0.

Am 26. Juli reiste der BVB nach Paris zu einem Turnier. Im Halbfinale verlor man gegen Gastgeber Paris St. Germain mit 1-3. Trotzdem durften die Borussen jubeln, denn Stéphane Chapuisat verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis 1995. Am nächsten Tag traf man im Spiel auf Platz drei auf den FC Liverpool und konnte das Spiel mit 3-2 für sich entscheiden. Drei Tage später kam der BVB in einem torreichen Testspiel beim SuS Rünthe zu einem 14-3-Sieg. Auch bei der SpVg Beckum 48 Stunden später konnten die Dortmunder mit 6-1 gewinnen. Beim Lüner SV am 4. August 1992 gewannen sie mit 7-1. Drei Tage später durfte der BVB ebenfalls an einem Turnier teilnehmen. Diesmal ging es nach Amsterdam. Im Halbfinale gegen Ajax gingen die Niederländer durch Bergkamp in Führung, doch Chapuisat glich die Führung aus. Der Einzug ins Endspiel zwei Tage später musste über das Elfmeterschießen entschieden werden und hier war der BVB die glücklichere Mannschaft. Im Endspiel allerdings mussten sich die Borussen dem AS Rom mit 1-2 geschlagen geben.

Die Bundesliga begann dann am 15. August mit einem Auswärtsspiel in Bochum. Dort ging der VfL durch schwere Abwehrfehler mit 2-0 in Führung. Als dann noch Poschner eine gelb-rote Karte sah, gab es kaum noch Hoffnung. Aber in Unterzahl schlugen Zorc und Mill noch einmal zu und man trennte sich mit 2-2 im BL-Derby. Einen Wermutstropfen gab es aber für die Borussen, Michael Schulz zog sich einen Bänderriss zu und musste zwei Monate pausieren. Vier Tage danach machte sich der BVB wieder auf Reisen. Diesmal ging es in der ersten Runde des DFB-Pokals zum Halleschen FC. Dank zweier Tore durch „Karl den Großen", Steffen Karl, gewann der Pokalsieger von 1989 klar mit 4-1 in Sachsen. Bitter endete der erste Bundesliga-Auftritt in dieser Saison im Westfalenstadion. Ausgerechnet im Derby unterlagen die Dortmunder mit 0-2 und kassierten die erste Heimniederlage seit fünfzehn Monaten. Der letzte Sieg der Blauen in Dortmund lag sogar zwanzig Jahre zurück. Aber drei Tage später konnten die Dortmunder schon wieder lachen. Dank zweier Frank Mill-Tore gelang dem BVB beim Aufsteiger Bayer 05 Uerdingen ein glanzloser Pflichtsieg. Auch beim nächsten Spiel vier Tage später konnte Borussia Dortmund nicht überzeugen. Aber Flemming Povlsen erzielte den einzigen Treffer beim Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern und sicherte so den zweiten Saisonsieg. Dabei zeigte der australische Neuzugang Ned Zelic ein starkes Debüt im BVB-Trikot.

Am 1. September reiste der BVB nach Frankfurt und erlebte mit einer 1-4-Niederlage ein kleines Debakel. Drei Tage später konnte man dank dreier Blitztore durch Mill, Povlsen und Chapuisat bereits nach 18. Minuten den 3-0-Endstand im Heimspiel gegen Dynamo Dresden feiern. Einen Tag vor dem Länderspiel in Kopenhagen trat der BVB bei Troisdorf 05 an und konnte sich über einen 12-2-Sieg freuen. Währenddessen reiste Stefan Reuter am 9. September 1992 zu seinem ersten Länderspiel als Borusse nach Dänemark und konnte in seinem 37. Länderspiel einen 2-1-Auswärtssieg Deutschlands bejubeln. Drei Tage später stand die 2. Runde im DFB-Pokal an und in einem echten Krimi hieß es nach Verlängerung gegen den FC Bayern München 2-2. Am Ende setzten sich die Dortmunder mit 5-4 im Elfmeterschießen durch. Weitere drei Tage später fand dann das Hinspiel in der ersten Runde im UEFA-Cup statt. Die Reise nach Malta auf einen richtigen Acker konnte man dank eines Treffers von Michael Rummenigge mit 1-0 gegen Floriana La Valletta für sich gestalten. Doch einen Tag später musste Borussia einen Verletzungsausfall der besonderen Art beklagen. Trainer Ottmar Hitzfeld zog sich während des Trainings einen Kreuzbandriss zu und musste in der Sportklinik Hellersen operiert werden. Aus diesem Grund saß dann auch drei Tage später beim 1-0-Sieg in Köln nicht Ottmar Hitzfeld auf der Bank, sondern Assistenztrainer Michael Henke. Und bei diesem Spiel gegen den 1. FC Köln zeigte Abwehrspieler Bodo Schmidt unerwartete technische Fähigkeiten, als er fünf Kölner stehen ließ und dann noch Torhüter Illgner überwand. Ernüchterung gab es eine Woche später. Ausgerechnet der ehemalige BVB-Spieler Thomas Helmer leitete die 1-2-Heimniederlage gegen die Bayern ein. Gegen die spielerisch besseren Münchener konnte der BVB nur Kampf entgegensetzen. Außerdem kam der Anschlusstreffer von Michael Rummenigge in der 85. Minute zu spät.

Am 29. September fand dann das Rückspiel in der ersten Runde des UEFA-Cups in Dortmund statt. Zuerst sah es nach einer Blamage aus, als die Borussen mit 2-2 in die Halbzeitpause gingen. Doch am Ende stand nach einem Hattrick von Frank Mill ein klarer 7-2-Sieg fest. Die Reise nach Wattenscheid vier Tage nach dem Einzug in die 2. Runde des UEFA-Cups konnte schon frühzeitig als Erfolg verbucht werden. Bereits nach sechs Minuten stand es durch einen Doppelschlag von Chapuisat und Mill 2-0. Dann wehrte Torhüter Stefan Klos einen Foulelfmeter von Sané ab und am Ende gewann der BVB mit 3-1 gegen Wattenscheid 09 durch ein weiteres Tor von Stéphane Chapuisat. Eine Woche später mussten die Dortmunder nach Ulm fahren. Es stand die 3. Runde im DFB-Pokal an. Bereits in der ersten Minute traf Knut Reinhardt für die Westfalen, doch in der 18. Minute erzielte der SSV-Spieler Simon vor 12.000 Zuschauern den Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging Borussia gegen den Oberligisten in die Halbzeit. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel traf Michael Zorc, aber das Tor brachte keine Ruhe ins Spiel. Im Gegenteil, der BVB hatte Glück, dass Schiri Berg aus Konz nicht seinen besten Tag hatte und zwei reguläre Tore der Ulmer nicht anerkannte. So fiel die Entscheidung in der 90. Minute zum 3-1-Endstand durch Lusch.

In Dresden fand am 14. Oktober Rudi Völlers Abschiedsspiel gegen Mexiko statt und Knut Reinhardt kam nach zweijähriger Pause beim 1-1 endlich wieder zu einem Einsatz in der deutschen Nationalmannschaft. Drei Tage später kam der HSV ins Westfalenstadion. Beim 300. Bundesligaspiel von Zorc gingen die Gäste aus Hamburg in Führung, aber durch die Einwechslung von Flemming Povlsen kam Schwung ins Spiel. Durch Tore von Rummenigge, Povlsen und Chapuisat konnten die Dortmunder einen 3-1-Sieg feiern. Im Hinspiel der zweiten Runde des UEFA-Cups kam drei Tage nach dem Bundesligaspiel Celtic Glasgow nach Dortmund. Zwar setzte Trainer Hitzfeld auf drei Stürmer, am Ende traf nur Chapuisat in der 71. Minute vor 36.000 Zuschauern. Nicht gerade gute Aussichten für das Rückspiel am 3. November. Auch im dritten Heimspiel vier Tage später konnte der BVB gewinnen. In der Bundesligabegegnung gegen den Namensvetter aus Gladbach gewann man dank Povlsen mit 4-1, wobei der Däne die ersten beiden Tore per Kopf erzielte und den Schlusspunkt von Zorc vorbereitete. Gegen eine BVB-Fanauswahl einer Brauerei fand am nächsten Tag dann ein „Testspiel" statt und der BVB gewann diese Partie mit 18-8. Am 28. Oktober konnte Borussia Dortmund die Vertragsverlängerung von Ottmar Hitzfeld bis 1996 verkünden. Im Bundesligaspiel am letzten Oktobertag mussten die Dortmunder ins Saarland reisen und verloren überraschend mit 1-3 beim 1. FC Saarbrücken. „Wir haben nicht 100 Prozent gebracht, weil das Europapokalspiel in Glasgow im Hinterkopf herumschwirrte", meinte Stéphane Chapuisat nach dem Spiel.

Geld gab es für den BVB am 2. November 1992, denn die Fifa gab ihre Entscheidung zum Fall Bebeto bekannt. Der BVB erhielt von Bebetos Ex-Verein Vasco da Gama eine Entschädigung von rund 400.000 DM. Am nächsten Tag fand im Celtic Park zu Glasgow das Rückspiel vor 32.000 Zuschauern im UEFA-Cup statt. Erwartungsgemäß gingen die Schotten in der 13. Minute durch Creaney in Führung. Doch dank des überragenden Stéphane Chapuisats konnten die Borussen das Spiel drehen. In der 53. Minute erzielte der Schweizer den Ausgleich und legte fünf Minuten später sogar den 2-1-Siegtreffer von Zorc vor. Borussia Dortmund stand im Achtelfinale des UEFA-Cups. Ernüchterung gab es aber vier Tage nach dem Spiel im DFB-Pokal. Im Achtelfinale mussten die Dortmunder nach Bremen zum Europacupsieger SV Werder reisen. Bereits in der 14. Minute kassierten die Borussen den Führungstreffer durch Rufer, der dank eines Foulelfmeters in der 87. Minute auch den 0-2-Endstand erzielte. Damit mussten die Borussen vor 33.059 Zuschauern den Traum vom Finale in Berlin begraben und schieden verdient aus.

Am 12. November sperrte der DFB nach einem Ellenbogencheck von Povlsen gegen den Saarbrückener Kostner den Dortmunder für vier Partien. Am nächsten Tag musste man wieder gegen Bremen spielen, doch diesmal in der Bundesliga und im Westfalenstadion. Beim 2-2-Unentschieden war Michael Zorc vor den Augen von Bundestrainer Berti Vogts einer der überragenden Spieler und erzielte beide Tore der Dortmunder. In der Länderspielpause durften die beiden Dortmunder Reuter und Reinhardt für Deutschland in Nürnberg gegen Österreich auflaufen. Doch beim 0-0 enttäuschten beide Borussen. Einen Tag vor der Jahreshauptversammlung von Borussia Dortmund spielte der BVB in Stuttgart gegen den VfB und verlor mit 0-1. Trotzdem gab es am 22. November in der Westfalenhalle Grund zum Jubeln. Nicht nur brachte das Geschäftsjahr 1991/92 bei einem Umsatzvolumen von über 30 Mio. DM einen Rekordgewinn von 1,154 Mio. DM ein, sondern es konnte die Vertragsverlängerung von Flemming Povlsen bis 1995 verkündet werden. Zwei Tage danach kam im Achtelfinale-Hinspiel des UEFA-Cups der spanische Erstligist Real Saragossa mit dem deutschen Nationalspieler Andreas Brehme ins Westfalenstadion. Vor 36.000 Zuschauern zauberte in der ersten Hälfte der BVB und führte zur Halbzeit bereits mit 3-0. Die Tore für die Borussen erzielten Chapuisat (12.), Zorc per Elfer (23.) und Povlsen (42.). Doch in der zweiten Hälfte begannen die Dortmunder nach dem 1-3 von Franco in der 51. Minute zu schwimmen. Da der Angriffsschwung der ersten Hälfte völlig verloren gegangen war, konnte man am Ende mit einem Zwei-Tore-Vorsprung zufrieden sein.

Gegner am 28. November 1992 im Westfalenstadion war der 1. FC Nürnberg. In der ersten Hälfte gab es für den BVB zwei Dämpfer. Zuerst gingen die Franken mit 1-0 in Führung, dann kassierte nach 25. Minuten Bodo Schmidt seine zweite gelbe Karte, so dass Borussia nur noch mit zehn Mann auf dem Platz war. In der 50. Minute gelang Lusch der Ausgleich. Doch es folgte der dritte Tiefschlag, Nürnberg ging erneut in Führung. Diesen konnte Zorc in der 75. Minute durch einen Elfmeter ausgleichen. Als alle sich schon mit einem Unentschieden abgefunden hatten, gelang es Reinhardt und Chapuisat in der 90. Minute, den viel umjubelten 4-2-Enstand zu erzielen. Eine Woche später ging die Reise nach Leverkusen. Nach den Ausfällen von Mill und Povlsen durfte Lothar Sippel einspringen. Er nutzte seine Chance und traf zum zwischenzeitlichen 3-1 gegen Bayer 04. Ein unberechtigter Elfer von Schiedsrichter Theobald vier Minuten vor dem Ende beraubte den BVB des möglichen Auswärtssiegs. Man trennte sich mit 3-3. Die nächste Reise drei Tage danach ging nach Spanien zum UEFA-Cup-Achtelfinalrückspiel nach Saragossa. Erwartungsgemäß ging Real durch Poyet vor 39.000 Zuschauern in der 27. Minute in Führung. Doch das Zittern hatte in der 62. Minute ein Ende, als Chapuisat den auf Dortmunder Seite viel umjubelten Ausgleich erzielte. Zwar traf Andreas Brehme für die Spanier in der 90. Minute zum 1-2-Endstand, aber Dortmund war eine Runde weiter. Damit überwinterte der BVB nicht nur im UEFA-Cup, sondern erreichte erstmals seit 27 Jahren ein europäisches Viertelfinale. Der Held des Spiels war aber Günter Kutowski, der mit einer Kopfverletzung und Turban 90. Minuten durchhielt.

Weiter geht es im zweiten Teil mit einer Verpflichtung aus Mailand, Europacup-Ausflüge nach Rom, Auxerre und Turin und dem Fazit einer bedeutsamen Saison für den BVB.

Hinweis: Dieser Text ist der zweite Teil der Serie "Die goldenen Jahre" und umfasst die Saison von 1991/92 bis 1996/97.

Unterstütze uns mit steady

Weitere Artikel