Im Gespräch mit...

„Die Aufgaben der Fanabteilung sind bei 13.500 Mitgliedern extrem gewachsen“

07.05.2014, 19:09 Uhr von:  Sascha Arne Malte S.

Anfang Februar wählten die Mitglieder der BVB-Fanabteilung einen neuen fünfköpfigen Vorstand. Wir haben vier von ihnen, den Vorsitzenden Torsten Schild, Christina Gassner, Tobi Westerfellhaus und Michael Röhr, getroffen und über ihre ersten Wochen im Amt, neue Projekte, deren Finanzierung und die Misstöne rund um ihre Wahl gesprochen.

schwatzgelb.de: Seit zwei Monaten agiert ihr als neuer Vorstand der Fanabteilung. Wie fällt euer Resümee bis hierhin aus?

Torsten Schild: Die ersten zwei Wochen waren in der Tat anstrengend, wir mussten das erstmal alles unter einen Hut bringen. Zum Beispiel kamen zu unseren geplanten Antrittsbesuchen noch einige Interviews. Mit der Zeit hat sich das aber alles eingespielt. Da kommt es mir auch zugute, dass Dinge wie die Infostände an Spieltagen von den FA-Mitgliedern im Hintergrund zuverlässig weitergeführt wurden. Das hat uns den Rücken frei gehalten fürs Tagesgeschäft.

Neuer Fanabteilungs-Vorstand: von links Michael Röhr, Tobias Westerfellhaus, Christina Gassner, Torsten Schild und Jakob Scholz
© Fotos: Jimmy Hartwig von der BVB-Fanabteilung

schwatzgelb.de: Und über das Tagesgeschäft hinaus?

Tobi Westerfellhaus: Wir haben unsere Antrittsbesuche in der Geschäftsstelle absolviert, mit Hans-Joachim Watzke, Reinhard Rauball, Carsten Cramer und Dr. Christian Hockenjos gesprochen und darüber hinaus so gut wie jede Abteilung besucht, die man besuchen kann. In manchen Gesprächen sind wir mit Fragen konfrontiert worden und haben konkrete Wünsche geäußert. In der Zeit hat uns unser hauptamtlicher Mitarbeiter Jochen Korf einige Arbeiten abgenommen, die wir während unserer ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht übernehmen konnten, und uns damit den Rücken freigehalten.

schwatzgelb.de: Ihr beschäftigt mittlerweile eine Vollzeit- und eine Halbzeit-Kraft?

Tobi: Genau. Helga Hoell verstärkt die Abteilungsleitung seit Januar 2012 auf 400-Euro-Basis und Jochen hat gemeinsam mit uns seine Arbeit aufgenommen. Er hat innerhalb der KGaA in verschiedenen Bereichen hospitiert und vertritt seit einem Monat Sebastian Walleit. Deshalb hilft Jochen momentan nach Rücksprache mit uns sowie Herrn Watzke und Herrn Dr. Rauball in der Fanbetreuung aus.

"Wir brauchen Entlastung für das Tagesgeschäft"

Christina Gassner: Das ist auch in unserem Sinne, da die Schnittstellen der FA mit der Fanbetreuung am größten sind in Bezug auf die BVB-Geschäftsstelle. Weil wir als Vorstand tagsüber oder in der Woche nicht vor Ort sind, war es uns sowieso recht, dass wir mit den Fanbeauftragten vertrauensvolle Leute haben, die Jochen in die Strukturen einarbeiten können. Er unterstützt die Fanbeauftragten, aber macht insbesondere auch Sachen, die die Fanabteilung betreffen, wie zum Beispiel die Vorbereitung der nächsten Gedenkstättenfahrten. Damit ist allen geholfen.

schwatzgelb.de: Wenn ihr sagt, er hat euch bisher ziemlich den Rücken freigehalten – wie muss man sich das vorstellen? Was ist konkret sein Stellenprofil?

Christina Gassner
© Fotos: Jimmy Hartwig von der BVB-Fanabteilung

Christina: Grundsätzlich ist er dafür da, die kontinuierliche und regelmäßige Mitgliederbetreuung sicherzustellen. Dadurch, dass wir unter der Woche weder die Zeit dafür haben noch alle vor Ort in Dortmund sind, können wir als fünfköpfiger, ehrenamtlicher Vorstand das natürlich nicht übernehmen. Die Aufgaben sind bei jetzt knapp 13.500 Mitgliedern extrem gewachsen. Wir haben so große Projekte, die uns auch in der Vergangenheit regelmäßig an unsere Grenzen gebracht und Urlaubstage gekostet haben, dass wir sagen: Wir brauchen Entlastung für das Tagesgeschäft, für den reinen Informationsaustausch mit Mitgliedern, das Abwickeln von Projekten und Planen von Veranstaltungen. In diesem Jahr steht ja auch das zehnjährige Jubiläum der Fanabteilung an.

schwatzgelb.de: Er ist aber Angestellter des e. V.?

Christina: Ja, und das ist uns auch wichtig. So steht er nämlich auch für die anderen Abteilungen zur Verfügung, wenn es Angelegenheiten der Mitgliederbetreuung zu klären gibt. Wir als Abteilungsleitung sind allerdings die Weisungsbefugten.

„Wir möchten die Regionalvertreter wieder aufleben lassen und einen Fanrat aufbauen“

schwatzgelb.de: Jetzt haben wir darüber gesprochen, dass euch in den letzten zwei Monaten der Rücken freigehalten worden ist. Was habt ihr selbst denn in dieser Zeit gemacht? Wie dürfen wir uns das Wochengeschäft des neuen Fanabteilungs-Vorstands vorstellen?

Tobi: Am Anfang haben wir uns zwei Tage lang bei Torsten eingeschlossen, um Rahmen abzustecken, in welchen Bereichen wir tätig werden wollen und in welchen nicht. Die verschiedenen Aufgaben haben wir dann untereinander aufgeteilt.

schwatzgelb.de: Und welche neuen Projekte möchtet ihr in eurer Amtszeit in die Hand nehmen?

Tobi: Unter anderem möchten wir die Institution der Regionalvertreter wieder aufleben lassen und uns um den Aufbau eines Fanrats kümmern. Bei „Unsere Kurve“ möchten wir uns noch gezielter engagieren. Dazu gab es vor kurzem auch ein Treffen mit DFB und DFL, bei dem wir uns ausgetauscht und das weitere Vorgehen besprochen haben. Mehr kann ich an dieser Stelle dazu noch nicht sagen. Ich selbst plane mit Football Supporters Europe (FSE) gerade den internationalen Fankongress, der im Juli in der Nähe von Bologna und gemeinsam mit der Mondiali Antirazzisti stattfindet, und arbeite mit zwei FSE-Mitgliedern außerdem an einem Choreo-Katalog für die UEFA. Die Idee ist nach dem Champions-League-Finale in Wembley entstanden, weil es dort einige Probleme gab. Bei der Aufarbeitung hat uns die UEFA übrigens toll unterstützt.

Christina: Meine beiden Schwerpunkte Fanpolitik und soziales Engagement, die ich bisher bearbeitet habe, führe ich natürlich weiter. Im November 2012 haben wir die AG Fanpolitik wieder aufleben lassen. Mittlerweile ist dort eine Gruppe entstanden, die große Teile der Fanszene abdeckt, vom Allesfahrer über Fanclubvertreter bis zum Familienvater. Weil Vertreter aller relevanten Gruppen der Dortmunder Fanszene dabei sind, bekommen wir dort immer ein umfangreiches Meinungsbild zu aktuellen Themen. Auch wenn es natürlich anfangs schwierig war und Zeit gebraucht hat, bis sich eine solche Gruppe zusammenfindet, die sich untereinander auch vertraut. Ein Höhepunkt war unsere Podiumsdiskussion vor der Bundestagswahl mit Dortmunder Politikern. Für verschiedene Projekte haben wir Unter-AGs eingerichtet, schicken Leute zu Terminen, wie den Fanhearings im Landtag, und planen eine ganze Menge neuer Veranstaltungen. Man kann sagen: Die Findungsphase ist jetzt im zweiten Jahr abgeschlossen. Auch die Zusammenarbeit mit der Fanbetreuung funktioniert hier sehr gut. Im Bereich des sozialen Engagements kümmere im mich verstärkt um Antirassismus-Arbeit und die Gedenkstättenfahrten. Insgesamt soll es in diesem Jahr drei geben, neben Dachau auch nach Auschwitz und Lublin. Gemeinsam mit der Fanbetreuung und dem Fanprojekt haben wir ein gutes Team. Auch wenn das nach außen vielleicht nicht sichtbar ist, sind das ziemlich zweitaufwendige Projekte.

„Fanclubs haben den Wunsch nach stärkerer Vernetzung an mich herangetragen“

Torsten Schild
© Fotos: Jimmy Hartwig von der BVB-Fanabteilung

Torsten: Dann fahre ich mal fort. Neben den Hauptaufgaben, wie Terminfindung für Besprechungen, Planungstreffen und Sitzungen, liegt mein Hauptaugenmerk auf der Einbindung der Fanclubs in die Fanabteilung. Das ist in der letzten Zeit ein bisschen zu kurz gekommen. Der Wunsch nach einer stärkeren Vernetzung ist auch von einigen größeren Fanclubs an mich herangetragen worden und das ist ein Punkt, den ich mir auch ein bisschen auf die Fahne geschrieben habe. Ein anderer Punkt ist die Wiedereinführung der Regionalvertreter, die es ja auch früher schon gab. Da überlegen wir gerade, wie man das durchführen kann. Ob man die Vertreter jetzt benennt, oder wählen lässt – sogar, ob wir das auch aufs Ausland ausbreiten. In den USA gibt es zum Beispiel ein paar Fanclubs, die Interesse gezeigt haben. Da schauen wir jetzt mal, wie man eine entsprechende Infrastruktur aufbauen kann.

Michael Röhr: Bei mir ist natürlich viel Tagesgeschäft dabei. Die „Kasse machen“, Buchungen vornehmen. Als Projekt ist bei mit Sicherheit die Neustrukturierung der Infostände zu nennen. Wir haben jetzt Jörg Hüser neu aufgenommen als Abteilungsleiter der Infostände. Für die Sommerpause steht ja auch der Umzug des Infostandes vor der Nordtribüne an. Da suchen wir aktuell noch einen neuen Standort. Dann noch die PG Fußball, die noch nicht so ganz läuft, wie ich mir das vorstelle. Mal gucken, ob wir da noch ein paar Neuverpflichtungen tätigen müssen (lacht). Außerdem kümmere ich mich um den Onlineshop und schaue ich immer mal wieder, was man noch an neuen Fanartikeln rausbringen kann.

schwatzgelb.de: Das waren jetzt die Aufgaben, die ihr übernehmen wollt. Ihr habt aber vorhin auch gesagt, dass ihr euch um andere eben nicht kümmern möchtet. Gibt es Bereiche, in denen Ihr euch bewusst zurück nehmt, oder vielleicht sogar Aufgaben, die die FA bis jetzt übernommen hat und von denen Ihr euch trennen wollt?

Tobias Westerfellhaus
© Fotos: Jimmy Hartwig von der BVB-Fanabteilung

Tobi: Ich hatte das vorhin bewusst so gesagt, weil wir unser Profil schärfen müssen. Auch nach mittlerweile zehn Jahren ist es immer noch so, dass den wenigsten die Unterschiede zwischen Fanabteilung, Fanbetreuung und Fanprojekt bewusst sind und vor allem, welche Aufgaben von welcher Institution übernommen werden. Es wird jetzt zeitnah einen Termin mit Fanbetreuung und Fanprojekt geben, wo wir genau besprechen und präzisieren werden, wer welche Aufgabengebiete übernimmt. Wir als Fanabteilung können mit Sicherheit nicht originäre Aufgaben wie das Ticketing bei der Fanbetreuung oder die Betreuung der Stadionverbotler beim Fanprojekt erledigen, aber vielleicht als Abteilung der Mitglieder beraten. Wie die Verteilung jetzt konkret aussehen wird, können wir hier noch nicht sagen, da der Termin noch aussteht.

Christina: Wobei man aber auch sagen muss, dass es bisher auch bei allen größeren Projekten Absprachen zwischen allen drei Institutionen gibt und man im Vorfeld klärt, ob man Dinge gemeinsam macht und wer federführend tätig ist. Es ist also nicht so, dass ständig parallel an den gleichen Baustellen gearbeitet wird, auch wenn manchmal der Eindruck entsteht. Wir stimmen uns schon im Vorfeld ab, wer was leisten kann und demzufolge am besten geeignet ist, etwas zu organisieren.

schwatzgelb.de: Wie ist das denn jetzt konkret bei dem angesprochenen Fanrat, zu dem es bei der Fanbetreuung jetzt auch schon ein paar Sitzungen gab?

Christina: Zuerst einmal ist „Fanrat“ nur ein Arbeitstitel. Das war immer schon etwas, das wir im Hinterkopf hatten, bei dem aber auch klar war, dass das unter der Regie der Fanbetreuung laufen muss, weil man dort die Logistik, sprich Fanclubverteiler und Räumlichkeiten hat.

„Uns ist es wichtig, etwas Dauerhaftes zu schaffen“

Tobi: Ein gutes Beispiel für einen Punkt, bei dem man auch Hand in Hand arbeitet. Wir müssen jetzt erst einmal ein Konzept auf die Beine stellen, wie es mit dem Fanrat weitergeht. Wird er irgendwie legitimiert, oder nicht – oder bleibt es vielleicht bei einer lockeren Gesprächsrunde? Im Prinzip also die Frage, ob das einmal ein richtiges Gremium werden soll, oder eher etwas wie die grundlegende Idee zur „gelben Wand“, bei der man sich einfach auf dem kurzen Dienstweg mal abgesprochen hat. Da versuchen wir jetzt, mögliche Strukturen zu erarbeiten.

Michael Röhr
© Fotos: Jimmy Hartwig von der BVB-Fanabteilung

Christina: Uns ist es wichtig, etwas Dauerhaftes zu schaffen. Es ist ja schon so, dass alle Akteure miteinander sprechen, aber eigentlich immer nur, wenn‘s brennt. Nennen wir mal 12:12 als Beispiel. Wir hätten da gerne eine Runde, in der man sich regelmäßig austauscht und die auch mal als Meinungsforum genommen werden kann, bei der jeder, also „die Kutte“, „der Ultra“ oder der „Normalo-Fan“, sich gleichberechtigt äußern kann.

schwatzgelb.de: Das erfolgt aber auch alles in Abstimmung mit den Fanbeauftragten?

Tobi: Ja.

schwatzgelb.de: Ok, mal ein anderes Thema. Seit Gründung der Fanabteilung ist auch die Finanzierung stets diskutiert worden. Eine Forderung, die es fast schon seit Bestehen der FA gibt, ist, dass die Abteilung auch an den Beiträgen ihrer Mitglieder partizipiert. Früher ist das immer mit Verweis auf die finanzielle Lage des e.V. abgelehnt worden. Mittlerweile ist der Verein schuldenfrei und ihr habt 13.000 Mitglieder, die Ihr auch größtenteils aktiv selber angeworben habt. Das sind, mal überschlagen, über eine halbe Million Euro an Mitgliedsbeiträgen. Ist von Euch angedacht, das Thema beim Hauptverein noch einmal anzusprechen?

Tobi: Wir haben vorstandsintern tatsächlich noch nicht die Zeit gehabt, uns zu beraten, ob wir dieses Thema angehen möchten oder nicht. Die Abteilung hat sich allerdings in den letzten zehn Jahren so positiv entwickelt, dass das Tagesgeschäft auf so soliden Füßen steht, dass dessen Finanzierung gesichert ist und wir darüber hinaus auch Projekte, die wir starten möchten, selber stemmen können. Deshalb besteht die dringende Notwendigkeit erst einmal nicht, beim Verein vorstellig zu werden und darauf bestehen müssen, dass wir einen Anteil der Beiträge unserer Abteilungsmitglieder erhalten.

Torsten: Zumal wir ja schon eine finanzielle Unterstützung des Vereins erfahren. So läuft der hauptamtliche Mitarbeiter nicht über unsere Kostenstelle und wenn wir einen neuen Infostand bauen müssten, greift man uns bei solchen Ausgaben schon unter die Arme. Von daher ist das Thema zwar im Hinterkopf, aber auf der Prioritätenliste nicht ganz oben angesiedelt.

schwatzgelb.de: Beinhaltet Eure Finanzierung auch Sponsoren? In der Vergangenheit gab es ja gelegentlich Unmut, weil man die Fanabteilung als etwas sehr sponsorenfreundlich wahrgenommen hat.

Vorstand von links: Tobias Westerfellhaus, Jakob Scholz, Torsten Schild, Christina Gassner, Michael Röhr
© Fotos: Jimmy Hartwig von der BVB-Fanabteilung

Tobi: Das ist ziemlich einfach: Es besteht keine generelle Zusammenarbeit mit Sponsoren. Das war aber auch in der Vergangenheit nie so schlimm, da wir bei Festen oder Sonderzügen nur Spenden erhalten haben. Brinkhoffs zum Beispiel hat uns Bier gespendet und das Thema war durch. Die Brauerei hat von uns nichts dafür bekommen. Wir stehen durch Merchandising und die organisierten Fahrten finanziell auf so soliden Füßen, dass wir alle Anschaffungen ohne Sponsoren tätigen können.

Christina: Für besondere Anlässe können wir das natürlich nicht per se ausschließen, aber geplant ist in dieser Hinsicht erst einmal nichts.

„Die Mitgliederversammlung könnte verstörend gewirkt haben“

schwatzgelb.de: Torsten, Ihr habt Euch zwei Tage bei Dir im Keller eingeschlossen und beratschlagt, was Ihr machen wollt und was nicht. Wie viele Sackgassen (Anm. d. Red.: Bezug auf eine Aussage von Torsten bei der FA-Hauptversammlung) hast du denn dabei gefunden?

Torsten: Tja, wir sind alles durchgegangen und das Wort „Sackgassen“ war in der Tat ein bisschen unglücklich gewählt. Wir haben in den zwei Tagen über unsere Ziele sowie die weitere Aufgabenverteilung gesprochen und nicht in die Vergangenheit geguckt.

schwatzgelb.de: Wenn ich als FA-Mitglied bei der letzten Hauptversammlung zum ersten Mal bei einer Abteilungsversammlung gewesen wäre, hätte ich mir vermutlich gedacht: „Bei was für einem Karnickelzüchterverein bist du denn hier gelandet?“. Und auch was spätere Kommentare bei der Aussprache und online z. B. auf Facebook angeht, hat es sich mit Sicherheit nicht um ein Ruhmesblatt in der Geschichte der FA gehandelt. Wie seht Ihr das?

Plenum der Fanabteilungs-Jahreshauptversammlung 2014
© Fotos: Jimmy Hartwig von der BVB-Fanabteilung
Tobi: Sicherlich kann der Abend für jemanden, der vielleicht bisher nicht so die Berührungspunkte zur FA hatte, etwas verstörend gewirkt haben. Es ist aber auch verständlich, dass da Emotionen eine Rolle spielen, wenn man Aufgaben jahrelang übernommen hat, ich glaube aber, dass man mit etwas Abstand wieder zu einem sachlichen Tagesgeschäft übergehen kann. Es war sicherlich eine angeregte Diskussion, aber das kann ja auch wertvoll für die spätere Arbeit sein.


schwatzgelb.de: Gab es denn im Nachgang noch eine Aussprache mit den einzelnen Personen, oder ist eine geplant?

Torsten: Die Leute haben unsere Nummern und wir stehen jedem Gespräch offen gegenüber. Kein Problem.

schwatzgelb.de: Um das zu konkretisieren: Von euch aus ist es nicht geplant?

Tobi: Nein, aktuell ist es von uns auch nicht geplant, das Gespräch aktiv zu suchen.

schwatzgelb.de: Eine fiese Frage noch: Wie steht denn die Fanabteilung zur geplanten finanziellen Honorierung eines Vorstandsmitglieds im Gesamtverein?

Tobi: Wir haben als Vorstand bislang noch keine Gesamtposition zu diesem Thema abgestimmt.

Christina: Das Thema ist ja aktuell auch gar keins mehr, weil der Antrag abgelehnt wurde. Wir haben auch noch nicht gehört, wie es mit einer eventuellen Satzungsfindungskommission weitergehen soll. Wenn eine derartige Kommission anberaumt wird, werden wir aber daran teilnehmen und spätestens dann auch eine Vorstandsposition finden müssen.

schwatzgelb.de: Zum Abschluss noch die Frage nach dem Stand der Dinge beim „runden Tisch“ gegen Rechts. Gibt‘s den noch?

Christina: Ja, den gibt’s noch und wir sind beteiligt. In der Vergangenheit sind Marco oder Sarah hingegangen. Wir bekommen jetzt erst einmal die letzten zwei Protokolle zum einlesen. Das ist ein typisches Thema, bei dem die Fanabteilung keinen aktiven Part übernimmt und bei dem es eher um Informationsaustausch geht. Wenn wir etwas Konkretes haben, wie zum Beispiel einen Spieltag gegen das Vergessen oder eine Gedenkstättenfahrt, dann sammeln wir die Punkte und tragen sie weiter.

schwatzgelb.de: Dann bedanken wir uns für die Zeit, die Ihr Euch für uns genommen habt und wünschen viel Erfolg in der Zukunft.

Ein weiterer Dank geht an Jimmy Hartwig von der BVB-Fanabteilung für das Bereitstellen der Fotos.

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