Spielbericht Profis

Und schon wieder Deutscher Meister BVB

22.04.2012, 20:25 Uhr von:  Web
Und schon wieder Deutscher Meister BVB

Borussia Dortmund hat mit einem 2:0 Heimsieg über den VfL Mönchengladbach die Titelverteidigung aus eigener Kraft perfekt gemacht. Gegen eine stark verteidigende Gladbacher Mannschaft mussten die BVB Young-Guns noch einmal an ihre Grenzen gehen. Letztlich gewannen die einzig wahren Borussen das Spiel aber hochverdient durch Tore von Ivan Perisic und Kagawa Shinji. Das BVB Trikot werden von nun an zwei Sterne schmücken und sogar der Bundesliga-Punkterekord bleibt in Reichweite.

Es war ein Tag wie gemacht, um ein weiteres Kapitel in der Geschichte des Ballspielvereins zu schreiben. Schon morgens traf man in der Stadt fast nur schwarzgelb gekleidete Menschen. Nahezu jeder trug ein Lächeln im Gesicht. Die Schaufenster der Geschäfte waren schwarzgelb dekoriert. Die ganze Stadt schien sich gewiss zu sein, dass heute der nächste Titelgewinn perfekt gemacht würde. Was sollte auch noch schief gehen? Die Bayern hatten den Bundesligaendspurt längst abgeschenkt und schickten an der Weser nahezu ausschließlich Ersatzspieler aufs Feld. Die unerklärliche Spieltagsplanung der DFL sollte die seltsame Konsequenz zur Folge haben, dass man schon als Meister ins Westfalenstadion einlaufen würde. Das Spiel gegen die Bauern von der niederländischen Grenze würde bedeutungslos sein. Eine seltsame Vorstellung, denn was hatte man im Tempel nicht schon für Entscheidungsschlachten erlebt: Gegen den HSV 1995 aus nahezu unmöglicher Ausgangslage, 2002 der entscheidende Sieg über Bremen und im letzten Jahr am 32. Spieltag „Tooor in Köln…“ Wie würde es sich wohl anf&¨hlen, vor dem Fernseher Meister zu werden und dann im Stadion einen bedeutungslosen Kick als Präludium der Meisterfeiern zu verfolgen? Mit welcher Einstellung würden die frischgebackenen Meister ins Spiel gehen?

Doch zum Glück hatte der Fußballgott ein Einsehen. Nach der Bremer Führung durch Naldo wurde auf der Lindemannstraße schon allseits verfrüht der Titelgewinn gefeiert, Meister 2012 Shirts fanden reißenden Absatz und der Besuch im Westfalenstadion würde wohl nur noch zu Partyzwecken erfolgen. Doch dann schoss Naldo sein zweites Tor, einen Treffer der vermuten ließ, dass er eine schöne Summe darauf gesetzt hatte, heute mindestens zwei Tore zu erzielen. Völlig unbedrängt verwandelte er eine flache Hereingabe zum Ausgleich. Und als vor dem Barrock schon die Kamerateams Stellung bezogen und mediengeile Fans um den besten Platz im Fernsehen rangelten, folgte in letzter Minute noch der unvermeidliche Siegtreffer durch Ribery. Während die Humbas jäh unterbrochen wurden und sich unter den gefühlten Meistern lähmendes Entsetzen breit machte, gab es auch vereinzelte Jubler, denn dieses Tor hatte dafür gesorgt, dass wir nicht um den Saisonhöhepunkt betrogen werden würden.

Rückblende: Sechster Spieltag in Hannover, durch kollektive Aussetzer wurde binnen zwei Minuten der Auswärtssieg noch in eine Niederlage verwandelt. Borussia steht mit 8 Punkten Rückstand auf die Bayern auf dem 11. Tabellenplatz. In den Medien wurde der BVB als schlechtester Meister aller Zeiten tituliert. Bei den BVB Fans herrscht Ernüchterung. Klar, die überragende Saison 10/11 würde unwiederholbar sein, aber etwas mehr hatte man sich dann doch erwartet. An eine erfolgreiche Titelverteidigung glaubten zu diesem Zeitpunkt nur noch absolute Phantasten. Aber selbst diese hätten eine solche Serie wohl nicht für möglich gehalten, 21 Siege und ganze 5 Unentschieden hat die Mannschaft in der Zwischenzeit eingefahren und so könnte sogar die historische Bestmarke von 81 Punkten noch erreicht werden, wenn auch die letzten beiden Spiele gewonnen werden. Schlechtester und bester Meister aller Zeiten innerhalb einer Saison, das hätte schon was.

Zum Einlaufen der Mannschaften präsentierte der Stimmungskern zunächst einen Gruß an die Gästefans und dann den Pathos der solchen Festtagen angemessen ist: „Zum Tempel der Glückseligkeit machst du das Stadion nur durch dein Spiel.“ Kevin Großkreutz konnte wegen eines Nasenbeinbruchs nicht mitwirken und so stand Ivan Perisic mal wieder von Beginn an auf dem Feld. Außerdem kehrte Neven Subotic in die Innenverteidigung zurück und ersetzte Tele Santana. Ansonsten setzte Jürgen Klopp auf die Derbysieger, wobei diesmal wieder Kehl die Nase vor Bender hatte.

Erste Halbzeit – Verdientes Glück

In der 6. Minute wurde der BVB das erste Mal gefährlich. Eine schöne Kombination über Gündogan, Piszczek und Blaszczykowski landete bei Kagawa, der im Strafraum zu Fall kam. Doch Schiri Meyer hatte zu Recht kein elfmeterwürdiges Foul gesehen. Der erste Blitzkonter der Gäste wurde kurz darauf zurück gepfiffen, als Reus alleine auf Roman Weidenfeller zulief. In der Zeitlupe war zu erkennen, dass Reus bei Hankes Pass wohl eher auf gleicher Höhe mit der Dortmunder Abwehr war. Nach 09 Minuten schickte Lewandowski seine erste Visitenkarte Richtung Ter Stegen, aber sein Schuss wurde noch neben das Tor abgelenkt.

Die mal wieder zahlreich angereisten Pferdeanhänger machten nun erstmals mit einem netten VfL-Wechselgesang auf sich aufmerksam. Dann schickte erneut Gündogan Piszczek auf die Reise und dessen Hereingabe konnte Kagawa noch verarbeiten, obwohl der Ball abgefälscht wurde. Sein Schuss stellte Ter Stegen aber nicht vor große Probleme. In der ersten Viertelstunde des Spiels war der gegenseitige Respekt der Mannschaften noch deutlich spürbar. Gladbach zog sich weit zurück, überließ Dortmund oft den Ball und versuchte mit Steilpässen zu kontern und auch der BVB ging noch nicht wirklich das letzte Risiko ein, um zum Torerfolg zu kommen. Auch auf den Rängen war die Anspannung des BVB Anhangs nicht zu überhören, es wurde nur phasenweise laut.

Die erste Großchance erspielte sich die Borussia nach knapp 20 Minuten. Der erneut starke Gündogan, der mehr und mehr zum Dreh- und Angelpunkt des BVB Spielaufbaus wird, schickte Schmelzer über links. Der schüttelte einen Gegner ab und passte den Ball von der Grundlinie wunderbar zum im Strafraum lauernden Kagawa Shinji, dem der Ball zwar abrutschte, aber gerade deshalb fast ins Tor gekullert wäre. Letztlich traf er den Pfosten und Lewandowski erkämpfte sich einen Nachschuss, den er aber nicht an Ter Stegen vorbei bekam. Jetzt erwachte auch das Publikum im Westfalenstadion und peitschte die Mannschaft nach vorn.

Der Mann für die wichtigen Tore, Ivan Perisic köpfte den BVB nach 23 Minuten auf die Siegerstrase. Marcel Schmelzer schnibbelte einen Freistoß von rechts butterweich vor das Tor und Perisic platzierte den Ball gegen die Bewegung von Ter Stegen im unteren rechten Toreck. Der Gladbacher Keeper war zwar noch am Ball, konnte diesen aber nicht mehr entscheidend ablenken. Nun erbebte der Tempel, die deutschen Meister standen auf und die Fans präsentierten die brachiale Lautstärke, die sie sich für wahre Festtage aufheben. Die seit Menschengedenken ungeschlagene Rekordtruppe der Borussia setze direkt weiter nach und ließ keinen Zweifel daran, dass sie auch dieses Spiel unbedingt gewinnen wollte. Nach einer guten halben Stunde spielte Hummels einen Traumpass über das halbe Spielfeld, aber Kagawa schien zu überrascht von dieser plötzlichen Gelegenheit zu sein und bekam keinen gefährlichen Abschluss zu Stande. Im Gegenzug erzielte der in Dortmund immer noch extrem wenig gemochte Ex-Blaue den vermeintlichen Ausgleich, aber der Linienrichter sah Daems bei der Flanke im Abseits. Eine Zentimeterentscheidung, die mit ein wenig Pech auch anders ausfallen kann. So kontrollierte Dortmund weiter das Spiel. Nach einer eigentlich bereits abgewehrten Ecke löffelte Schmelzer den Abpraller wieder in den Strafraum, wo zwar einige Borussen im Abseits standen, aber nicht Mats Hummels, dessen Direktabnahme Ter Stegen nur mit einem Blitzreflex abwehren konnte.

Der Gladbacher Anhang feierte trotz Rückstand den Einzug in den Europapokal und auf der Südtribüne machte sich mehr und mehr die Anspannung bemerkbar, die selten einen durchgängig guten Support zulässt. Obwohl Borussia eine wirklich starke erste Hälfte ablieferte und kaum Gladbacher Entlastungsangriffe zuließ, war die knappe Halbzeitführung wegen des abgepfiffenen Gegentores und der zweiten zweifelhaften Abseitsentscheidung gegen Reus letztlich etwas glücklich. Dieses Glück hatte die Mannschaft sich aber auch durch einen couragierten und konzentrierten Auftritt erarbeitet.

Zweite Halbzeit – Das Meisterstück

Zu Beginn der zweiten Halbzeit bot sich weiter das aus der ersten Hälfte gewohnte Bild. Gladbach positionierte bei Dortmunder Ballbesitz zwei Viererketten in dem Raum kurz vor dem eigenen Strafraum und machte es dem BVB damit schwer, Chancen herauszuspielen. Der BVB bot den Gladbachern aber wenig Gelegenheiten, ihre Konterstärke auszuspielen, denn die Mannschaft spielte weiter hochkonzentriert und produzierte sehr wenige Fehlpässe. Die Chance zum Ausgleich hatte dann Reus, der einen hohen Pass von Arango volley über Schmelzer lupfte und dann den Ball am herauslaufenden Weidenfeller vorbei legte. Inzwischen war Schmelzer aber an den kurzen Pfosten durchgelaufen und Reuss schoss ihn an. Obwohl Schmelzer den Ball mit den Händen abwehrte, blieb der Elfmeterpfiff zu Recht aus, denn Schmelzer musste die Hände zu Hilfe nehmen, um einen Treffer im Gemächt zu vereiteln.

Das Publikum spürte nun, dass die Mannschaft seine Unterstützung brauchte und drehte nochmal mächtig auf. Denn scheinbar war dem Team nun bewusst, dass das Ziel nun kurz vor den Augen war und das schien die Spielfreude etwas zu lähmen. Eine erste Chance des BVB nach 56 Minuten vergab Kagawa, der den Ball wohl auch besser Kuba überlassen hätte, statt selbst abzuschließen. Doch dann ergab sich plötzlich die Gelegenheit zum Kontern für die Borussen und Lewandowski schaffte es, den Ball noch in den Lauf von Kagawa zu spielen, obwohl er an der Strafraumkante übel gefoult wurde. Diesmal blieb der Japaner cool, versenkte den Ball und die Party konnte beginnen. Jürgen Klopp geriet beim Meistersprint ins Straucheln, schaffte es aber trotzdem noch den kleinen Japaner in die Arme zu schließen. An allen Ecken der Süd wurde gekokelt, Fackeln erstrahlten und schwarzgelber Rauch zog durchs Stadion. Trotz der Gefährdung ein wunderbares Bild. Jetzt löste sich auch die Anspannung auf den Tribünen, die Pappschalen wurden präsentiert und die Meistermannschaft gebührend gefeiert. Schalparade zum BVB Walzer. Wie schön es doch ist, den Titel im eigenen Stadion klar zu machen. Ein stiller Dank wurde an die Bayern B-Elf geschickt, die es verhindert hatte, dass dieses Spiel bedeutungslos wurde.

Marco Reus wollte vor seinem baldigen Heimpublikum dann nochmal seine Stärken demonstrieren, aber letztlich schien er die Party auch nicht stören zu wollen und blieb zum wiederholten Mal nach einem explosionsartigen Antritt noch in der Abwehr hängen, bevor er zum Abschluss kommen konnte. Dann wechselte Jürgen Klopp noch die Zukunft der Mannschaft ein und brachte Götze und Leitner. Endlich durfte das Supertalent sein Comeback feiern und so hatte der Trainer mal wieder alles richtig gemacht, indem er dem Jungen die nötige Zeit gegeben hatte, seine Form nach der langen Pause wiederzufinden. Nun brandete auch La Ola durch den Tempel, die natürlich auf Europas größter Stehplatztribüne ein besonders schönes Bild ergibt. Götze zeigte auch gleich, dass er mit seinen technischen Qualitäten eine echte Bereicherung dieser Mannschaft ist. Eigentlich unglaublich, dass man ihn in der ganzen Zeit so gut wie gar nicht vermisst hatte. Diese Erkenntnis zeigt wohl am deutlichsten wie stark der in der Hinrunde schon abgeschriebene Blaszczykowski in den letzten Monaten aufgetrumpft hat.

Kurz vor Schluss bekam dann auch noch Sven Bender seinen Auftritt. Das war nach seinen großen Leistungen auch mehr als verdient, auch wenn ihm in den letzten Wochen nach seinen zahlreichen Verletzungen etwas die Luft ausgegangen war. Es zeugt von seiner Größe, dass er das auch selbst eingesehen hat und vom ausgeglichenen BVB Kader, dass auch er ohne sichtbaren Qualitätsverlust ersetzt werden konnte.

Dann war es geschafft und die Mannschaft bewies, dass sie mindestens genauso gut Feiern wie Fußballspielen kann. Der befürchtete Platzsturm blieb aus und die Zäune hielten der Last der Fans auch diesmal stand. Unter dem Jubel der Tribünen schoss ein Kind mit der Nummer 5 auf dem Trikot, also vermutlich aus der Familie Kehl, ein Tor und endgültig putzig wurde es, als Marcel Schmelzer an der Mittellinie eines der fußballspielenden Kinder über den Haufen rannte und dabei einen halben Salto drehte. Es flossen zwar Tränen, aber der Kurze scheint mit dem Schrecken davon gekommen zu sein. Es regnete Bierduschen auf jeden, der auf dem Platz stand, Kevin sang mit der Süd das Lied von der Droge und die Meisterraupe kroch durch den Strafraum. Die Fans bekamen nicht genug davon, ihre Meistermannschaft zu feiern und erst als Nobby Dickels furchtbarer Schlager angespielt wurde, leerten sich die Tribünen. Unter der Süd wurde dann noch der Vizemeister gehuldigt. Jürgen Klopp hatte schon auf dem Platz Gefallen am Dortmunder Gerstensaft bekommen und wirkte im ZDF Interview leicht angeschlagen. Zur Pressekonferenz erschien er dann gar nicht mehr, was Aki Watzke damit begründete, dass „der so aussieht, dass man ihn gerade nicht zeigen kann.“ Da dürfte so manches Feierbiest vor Neid erblasst sein, wenn es Jürgen Klopp beim Steilgehen bewundern durfte.

Die Fans strömten nun ins Kreuzviertel und die Innenstadt, Neven Subotic ließ seine persönliche Tradition aufleben und veranstaltete eine kleine Privatparty an der Tankstelle mit den Fans. Leider präsentierte sich das Aprilwetter wenig meisterlich. Der eiskalte Regen zerstreute die Freiluftfestivitäten doch recht schnell, so dass dem Meisterdurst in den Kneipen abgeholfen wurde. Aber die Party hat ja auch gerade erst begonnen. Es steht ja noch die Sambafahrt zum Betze, die Schalenübergabe im Tempel und der Ausflug zum Pokalfinale nach Berlin auf dem Programm. In diesem Sinne: Wir singen und tanzen auf jedem Fußballplatz, ein Schuss, ein Tor…

Stimmungsvideos zum Spiel

Statistik

Meister: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer - Gündogan (73. Leitner), Kehl - Blaszczykowski(88.Bender), Kagawa (73. Götze), Perisic - Lewandowski

Gladbach: ter Stegen - Stranzl, Brouwers , Dante , Daems - Nordtveit, Jantschke - Herrmann (64. Ring), Arango (69. Wendt) - Reus, Hanke

Tore: 1:0 Perisic (23. Minute Vorarbeit Schmelzer) 2:0 Kagawa (59. Lewandowski)

Gelbe Karten: Kagawa (1.) - Stranzl (5. gesperrt)

Noten

Weidenfeller: (2,5) Musste meist nur bei Rückpässen ins Spiel eingreifen, wenn aber doch mal ein Angriff der Gladbacher kam, dann war er auf dem Posten.

Piszczek: (2,5) Erneut ein Aktivposten auf der Außenbahn. Nutzte die spärlichen Räume gut, kam aber selten in die Position zu flanken.

Subotic: (3) Weitgehend solide Partie, ein paar kleinere Unsicherheiten waren aber nicht zu übersehen.

Hummels: (1,5) Gab wieder den Spielmacher und zauberte einige Pässe auf den Rasen, die ein Gladbacher wohl seit Günter Netzers Zeiten so nicht mehr zu sehen bekommen hat. Hatte Pech mit einem Kopfball. Hinten bis auf einen Fehlpass souverän.

Schmelzer: (1) Viel besser geht es nicht. War stets unterwegs, sein Freistoß vor dem 1:0 eine Augenweide und bei weitem nicht seine einzige gute Flanke an diesem Abend. Auch in der Defensive nahezu fehlerfrei und mit der Rettung in letzter Sekunde gegen Reus.

Gündogan: (2,5) War gut ins Spiel eingebunden. Viele gute Aktionen, aber auch der ein oder andere unnötige Ballverlust.

Kehl: (2,5) Verrichtete weitgehend unauffällig seinen Dienst, aber seine Anwesenheit auf dem Platz gibt dem defensiven Mittelfeld Struktur.

Kuba: (2) Sehr einsatzfreudig. Scheint in den letzten Wochen die Lust an der Defensivarbeit für sich entdeckt zu haben. Hatte Pech, dass ihm Kagawa den Ball stibitzte, als er einschussbereit war.

Kagawa: (3) Mit einigen Problemen ins Spiel zu finden. Konnte zunächst wenig Akzente setzen, dann setzte er aber den Schlusspunkt unter Spiel und Meisterschaft.

Perisic: (2,5) Hatte einige starke Aktionen. Machte den Treffer. Tauchte aber auch phasenweise unter.

Lewandowski: (2,5) Hatte einige Probleme sich gegen die massierte Gladbacher Abwehr durchzusetzen. Investierte wie immer viel, konnte die wenigen Chancen, die sich im boten, aber nicht nutzen. Ganz stark aber seine Vorabreit zu Kagawas Treffer.

Stimmen aus der PK

Lucien Favre: Gratulation an Herrn Watzke, meinen Kollegen Jürgen Klopp, den Sportchef und alle anderen in Dortmund. Der Titel ist wieder verdient. Sie haben eine sehr, sehr gute Mannschaft und leisten hervorragende Arbeit. Sie haben den Titel in der Rückrunde ohne Götze geholt, so wie in der letzten Saison ohne Kagawa. Da muss man sagen: Chapeau! Seit 2008 erlebt der Verein einen kontinuierlichen Aufstieg und ich hoffe, sie können weiter so gut arbeiten, denn das ist gut für Deutschland und für Europa. Sie haben sehr hohes Tempo gespielt und sehr hoch gepresst. Das technische Tempo war auch sehr hoch. Das 1:0 viel nach einem unnötigen Foul. Aber dieses Foul haben sie auch mit ihrem guten Pressing provoziert. Wir haben Philip Daems da auch nicht ausreichend unterstützt. Das 1:1 durch Mike Hanke war in meinen Augen in Ordnung und auch eine zweite Situation, wo Reus alleine aufs Tor läuft, wurde abgepfiffen, obwohl es kein Abseits war. Aber der Sieg war sicher hochverdient. Sie waren heute besser. Punkt.

Aki Watzke: Es ist für uns eine außergewöhnliche Situation, den Titel verteidigt zu haben. Wir haben jetzt schon wieder 75 Punkte, das ist eine großartige Leistung der Mannschaft. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir in Hannover da gesessen haben und nach 6 Spieltagen 7 Punkte hatten und auf dem elften Tabellenplatz standen. Das hat richtig reingehauen. Wenn mir da einer gesagt hätte, dass wir nicht mehr verlieren… Das ist absolut unglaublich, was die Mannschaft in diesem Jahr geleistet hat, mit Jürgen Klopp und seinem Trainerteam, mit Michael Zorc, der eine super Arbeit macht. Wir sind heute sehr, sehr glücklich. Ich glaube auch, dass der Sieg heute verdient war. Die Komplimente kann ich an Gladbach aber auch zurückgeben. Wenn es in dieser Saison einen weiteren Sieger gibt, außer dem der am Ende Meister wird, dann ist das Gladbach. Seit Lucien Favre da ist hat dort eine außergewöhnliche Entwicklung stattgefunden. Wo standen die vor einem Jahr und wo stehen sie heute? Deshalb werden sie die Niederlage heute auch gut verschmerzen. Die spielen eine unfassbare Saison und da ziehen alle in Dortmund auch den Hut davor.

Web 22.03+1.2012


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