Warmlaufen

G E O R G I O S S K O R T A S vs. Hennes - Bitte Zahlen, walter09!

21.10.2011, 01:09 Uhr von:  Redaktion

Stört meine Kreise nicht, bin am kreuzworträtseln dran. Fünf, senkrecht: Griechisches Sprichwort nach Plutarch. Hmm. Irgendwas mit Erholung am Anfang. Ich hab‘s! Oder besser - Heureka! „Erholung ist die Würze der Arbeit." Sauber. Bin schon mittendrin sozusagen, in der Erholung. Jetzt noch 19, waagerecht. Ui, das ist schwierig. Oberdeutsch für Capra aegagrus hircus (männlich). Neun Buchstaben. Man, ich will doch noch den Zahlen-Vorbericht schreiben. Mal nachdenken. Keine Ahnung. Weiter. 12, senkrecht: Name des Krater-Bewohners bei „Hallo Spencer“. Den kann ich. P O L D I. Und die 19, waagerecht? Ach, egal. Akropolis adieux, sozusagen. Keine Lust mehr. Wie war das noch mit Orpheus? Nicht zurückschauen, sonst wird es übel?! Von daher wende ich - in freudiger Erwartung - meinen Blick auf den kommenden 10. Spieltag der Fußballbundesliga. Etwas genauer geschrieben, auf den Gegner vom Dom.

Leute die das Wort „Europapokal“ im Moment nicht lesen können ohne sich dem Speieimer zuwenden zu müssen, die sollten unten weiterlesen. Ab dem Kapitel: „ Für Mimosen geht es ab hier ohne Europapokal weiter.“ Der Rest: Aufgehorcht! 09 Mal spielte man seit 1963 in der Bundesliga nach einem Europapokalspiel bisher gegen die Kölner. Nach den Wettbewerben: Europapokal der Pokalsieger, UEFA-Cup, Europapokal der Landesmeister und UEFA Champions League (CL). Die erste Begegnung dieser Art gab es am drittletzten Spieltag der Saison 1963/64. Nur drei Tage nachdem der deutsche Meister dem großen Manchester United ein 2:2 im Halbfinal-Hinspiel des Europapokals der Landesmeister abgerungen hatte, gab es für am Ende völlig ausgelaugte Dortmunder eine 2:5-Klatsche in Köln. Trotz Aki Schmidts Führungstreffer. Der FC damit vorzeitig deutscher Meister. Das erste Heimspiel dieser Art fand nach dem Erstrunden-1:0 im Hinspiel des Europapokals der Pokalsieger gegen Besiktas Istanbul statt. 0:0 endete das Match des 09. Spieltags der Saison 1989/90 zwischen dem, am Ende der Saison, schwatzgelben Viertplatzierten und dem Vizemeister in Schranke-Farben. Die anderen beiden Begegnungen im Tempel endeten jeweils mit Siegen. Beide in Jahren großer BVB-Erfolge. Im Meister-Jahr 1995/96 siegte man am 10. Spieltag mit 3:0 (nach einem 1:0-Heimsieg gegen Steaua Bukarest in der CL-Gruppenphase) und 1996/97 - drei Tage nach dem Triumph von München (Olè!) - mit 2:1. Damit bleibt der BVB mit zwei Siegen und einem Unentschieden in der Kategorie „Heimspiele gegen den 1. FC Köln nach Europapokalspielen“ unbesiegt.

Da fühlt man sich direkt erholt. Noch entspannter wird die Vorhersage, wenn man das Erstliga-Spiel VOR der Piräus-Pleite ins Kalkül zieht. Wenn wir in Bremen vor einem Europapokalspiel nicht verlieren, haben wir daheim immer gegen Köln gewonnen. Super! War zwar nur einmal (1995/96 s.o.) aber wir brauchen positive Signale, oder? Nach Auswärtsniederlagen in der CL (10 bisher, Piräus war das elfte) hat man noch kein Heimspiel verloren. Oder schöner gesagt: Man gewann sechs aus sieben Heimspielen und spielte zudem nur einmal Unentschieden. Sogar nach den zwei Auswärtsniederlagen im Europapokal der Landesmeister gewann man jeweils. „Bleibt zu Hause, Kölner!“ möchte man da irgendwie Schlussfolgern. 19:4 Tore in den sieben erwähnten Begegnungen. Deutet also alles auf einen nicht allzu knappen Heimsieg hin, oder ist das doch alles Tzaziki?

Für Mimosen, geht es ab hier ohne Europapokal weiter.

Für die noch Leidenden hier eine kurze Zusammenfassung: Wenn wir auswärts im Ausland verlieren, dann wird am Samstag gegen die Geißböcke alles gut. Capra aegagrus hircus = G E I S S B O C K. Perfekt. Rätsel gelöst. Lösungswort ist der Name einer statistischen Koriphäe von schwatzgelb.de, die sich besonders auf dem Fachgebiet „Bundesländer und deren Mannschaften in Beziehung zum BVB an einem 09. Spieltag“ hervorgetan hat. W A L T E R 0 9. Passt nicht. Was? Da muss ich wohl spicken. Georgios Skortas steht auf meinem unter nicht-notarieller Aufsicht gezogenen Zettel. Na klar. Auch noch griechische Wurzeln, oder wie? G E O R G I O S S K O R T A S. Tatsächlich, das passt. Gratulation. Das einzige was mir zu Georgios einfällt, ist der teuerste griechische Georgios derzeit. Nein, nicht Papandreou. Spieler meine ich. Georgios Karagounis von Panathinaikos Athen. Marktwert: 2,75 Mio. €. Mit 34 zu alt für den BVB und im zentralen Mittelfeld haben wir derzeit sowieso nicht gerade einen Mangel an Aktiven. Warum gab es beim BVB eigentlich noch nie einen griechischen Spieler im Bundesligakader? Die Kölner hatten schon mehrere (Grammozis, Konstantinidis, Nessos, Tsiartas). Spötter behaupten, auch ohne läuft es zumindest nicht so schlecht. Nun aber endgültig Schluss mit der griechischen Tragödie, gell Hennes? Ich stehe eh mehr auf Lustspiele.

Heja BVB!

walter09, 21.10.2011

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