Unsa Senf

Einfach weitermachen

17.02.2011, 21:34 Uhr von:  Redaktion

Ist wirklich alles so schlecht?3:1 in Leverkusen, 1:1 gegen Stuttgart, 3:0 in Wolfsburg, 0:0 im Derby und jetzt 1:1 auf dem Betze. So liest sich die Bilanz nach den ersten fünf Spielen der Rückserie. Noch zwölf Spiele bis zum Ende dieser geilen Saison.

Doch, und das konnte man gerade nach dem zweiten Remis in Serie deutlich merken, es ist ein wenig Unruhe aufgekommen, wohl auch, weil man in der nördlichsten Stadt Italiens an diesem Wochenende die Punkte mitgenommen hat, die man in der Vorwoche noch großzügig hat liegen lassen und den Vorsprung von 15 auf 13 Punkte verkürzen konnte. Dass die Abovizemeister aus der Chemiestadt noch 10 Punkte entfernt sind, lassen wir mal außen vor.

Doch warum nervös werden? In allen Spielen waren wir klar beherrschende Mannschaft, die aber, aus ihrer Überlegenheit nicht das nötige Kapital schlagen konnte. Dass dies jetzt ausgerechnet zweimal hintereinander passiert ist, kann man natürlich ärgerlich nennen. Aber seien wir doch mal ehrlich: Den Lauf aus der Hinserie wiederholen? Sicherlich, es wäre eine beruhigende Sache gewesen, doch, ganz realistisch betrachtet, auch eine Utopie. Immerhin reden wir hier nicht von Spanien oder England, wo in jedem Jahr die gleichen Mannschaften den Titel unter sich ausmachen, sondern von der Bundesliga, wo im Grunde genommen jeder jeden schlagen kann, so wie beispielsweise die Kölner den großen FC Bayern.

Und schaut man sich die letzten Spiele an, kommt man zu dem Schluß: Hat sich doch gar nix geändert?Und schaut man sich die letzten Spiele an, kommt man zu dem Schluß: Hat sich doch gar nix geändert? Wir dominieren immer noch ziemlich souverän die Spiele und schießen eigentlich nur zu wenig Tore. Allein im Derby hätte der Gegner fünf Stück serviert bekommen müssen. Nix neues also. Und trotzdem stehen wir immer noch zurecht da oben. Denn den ligaweit besten Fußball spielen momentan immer noch die Jungs in schwarz-gelb. Die Anderen, das haben die letzten Spiele auch gezeigt, wollen auch nicht. Und wie heißt es so schön: Wenn andere nicht wollen, selber zuschnappen. Und die Gelegenheit ist in diesem Jahr so günstig wie lang schon nicht mehr.

Die kommenden Aufgaben? St. Pauli, zu Haus, müsste eigentlich ein Pflichtsieg sein. Dann in München. Mit etwas Glück holen wir da einen Punkt (diese Saison wäre ein guter Zeitpunkt, die schwarze Serie in München enden zu lassen). Damit hätten wir mindestens einen weiteren Punkt auf den ärgsten Verfolger gut gemacht. Und warum sollte uns das eigentlich nicht gelingen, als stärkste Auswärtsmannschaft der Liga?

Die Verfolger? Leverkusen lassen wir aufgrund des quasi eingebauten Vizetitels mal aussen vor. Schauen wir also auf die Bayern. Die treten jetzt in Mainz an, kein angenehmes Pflaster, für keinen Gegner. Danach das Spiel gegen uns. Selbst wenn die in den beiden nächsten Partien ebenfalls 4 Punkte holen, wären es dann immer noch 13 Punkte Vorsprung bei verbleibenden 10 Spielen. Das dürfte dann endgültig ausreichen, um die Schale wieder nach Dortmund zu holen. Was passieren müsste, damit das dann noch schief geht, nee, das rechne ich jetzt nicht aus.

ReinhauenUnd dann sind da ja auch noch diejenigen, die nicht auf dem Platz für Tore und Siege sorgen, sondern auf den Tribünen in diesen Landen für Gänsehaut sorgen und seit Monaten in unvorstellbaren Massen durch die Lande reisen, dass es einem schon unheimlich wird. Meist knapp fünfstellig wird es in jedem Stadion der Liga doch eigentlich immer. Und auch das passt zum Bild. Absolute Präsenz auf dem Platz und auch absolute Präsenz auf den Rängen (nein, das Wort totale Do.... kennt meine Tastatur nicht).

Beides zusammen gibt doch eigentlich eine Mischung, die es möglichlich machen sollte, unseren Traum wahr zu machen.

Besinnen wir uns also auf unsere Stärken. Die Jungs auf dem Platz werden das nach dem Kaiserlautern Spiel sicherlich tun und wir Fans auf den Rängen sollten auch einfach da weitermachen, wo wir bisher immer wieder angeknüpft haben, wo auch immer wir unterwegs sind.....und dann, ja und dann....dürfen wir am 14.05. das verbotene Wort mit dem „M" am Anfang (nein, nicht Herr McDonald.) feiern und den Traum wahr werden lassen, den wir uns schon nicht mehr zu träumen gewagt hatten.

kha, 18.02.2011

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