Warmlaufen

Die ersten 14 Tage ? Ein Blick auf die BVB Mannschaft 09/10 Teil 2

15.07.2009, 21:19 Uhr von:  Redaktion

Ansprache von Jürgen KloppVor gut 14 Tagen begann für Borussia Dortmund die Saison 2009/10. Was hat sich verändert? Welche Erkenntnisse konnte man aus den ersten sechs Testspielen und dem Training ziehen? In einer dreiteiligen Ausgabe schauen wir auf das Personal, das Training und die Testspiele.

Teil 2: Training

Was in dieser Saison auffiel, war die Trainingsbegeisterung der Dortmunder Spieler. War das zu spät beim Training erscheinen in den vergangenen Jahren, vor allem bei Brasilianern, zum Volkssport geworden, tauchten diesmal Spieler viel zu früh auf. Neven Subotic und Nelson Valdez kamen vor den vereinbarten Terminen zum Training. Auch sonst konnte Übungsleiter Jürgen Klopp zufrieden sein: „Die Jungs haben in ihrem Urlaub unheimlich im Ausdauerbereich gearbeitet." Dies wird nun im Trainingslager in Donaueschingen ausgebaut, denn die Spieler haben von einem Sponsor Mountainbikes bekommen, so dass sie im Frühtraining nun regelmäßig die Umgebung mit ihren Fahrrädern auskundschaften können. Vielleicht bahnt sich ja auch eine fünfte Abteilung beim BVB an: "Vielleicht sehen wir bei der Tour de France im nächsten Jahr ein Team Borussia", orakelte Teammanager Fritz Lünschermann augenzwinkernd.

Jürgen Klopp in AktionWährend man woanders immer noch mit Medizinbällen Kondition bolzt, steht man in Dortmund nach ca. einer Woche eher auf die taktische Schulung. Dabei hilft auch hin und wieder ein Ballwechsel. So wurde am letzten Donnerstag ein Ball in Eiform zum Training benutzt. Anders als erlaubt wurde dieser dann mit der Hand zugeworfen. Sollte es also in der kommenden Saison vermehrt Handspiele der Dortmunder Profis geben, ist die Schuld wohl beim Übungsleiter zu suchen. Aber auch für die Torhüter gab es ein paar Überraschungen. So hat Torwarttrainer de Beer kleine Rampen vor dem Tor aufgebaut, die Platzfehler simulieren sollen. Wenn man in der letzten Saison manchen Bundesligaacker begutachtet hat, ist diese Maßnahme sicherlich wichtig. Wie schon im letzten Jahr gab es dann am letzten Freitag ein Treffen mit den Patienten der Rehabilitationsklinik „Katharinenhöhe" aus Schönwald. Dass dieses Trainingslager kein Zuckerschlecken ist, teilte Nuri Sahin den anwesenden Journalisten am Samstag mit: "Ich bin ein bisschen kaputt, aber dafür sind wir hier, diese Einheiten brauchen wir für die Saison."

Am Sonntag fand dann erstmalig im Trainingslager kein öffentliches Training statt. Es wurde, wie schon in der vergangenen Saison, durch Gesundheits-Coach Horst Lutz und Ski-Profi Felix Neureuther ein Kinetik-Training durchgeführt. Am Abend gab es das Mannschaftsgrillen. Der Montag stand vormittags im Zeichen der Schnellkraft. So durften die Spieler "Schlitten fahren". Diese Übung von Oliver Bartlett und Florian Wangler wurde dann abgelöst durch das Thema "mannschaftstaktisches Verhalten in der Defensive". Hintergrund ist das unter Druck setzen der angreifenden Mannschaft. Am Nachmittag gab es dann eine Übung, die man bestimmt gut beim Erklimmen der Tabellenspitze gebrauchen kann. Zur Abwechslung durften sich Mannschaft und Trainerstab in Triberg (Schwarzwald) in einem Kletterpark austoben. Sichtlich Spaß hatte diese Gruppe auf den unterschiedlichen Parcours mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Weil Klopp auch dort zufrieden Julian Koch darf bei den Profis mittrainierenwar, zückte er seine Geldbörse und spendierte der Mannschaft in einem Cafe am See ein Eis. Am Dienstag war wieder die Taktik im Vordergrund. Außerdem konnte der Neuzugang aus „Italien" begrüßt werden. Julian Koch, nahezu direkt vom Urlaub nach Donaueschingen gekommen, folge dem Ruf des Trainers und ersetzte nun den gewechselten Koreaner Lee. Zwar sind es für den „Italien-Import" nur 5 anstehende Einheiten, aber sicherlich ist das Mannschaftstraining bei den Profis was anderes. Im Training standen diesmal Balleroberung, Pressing und Gegenpressing im Fokus. Zuerst fand diese Übung in Kleingruppen (sechs gegen drei) statt, später dann in Mannschaftsstärke. Hier hießen die Torhüter Marc Ziegler und Teddy de Beer, da die beiden anderen Torhüter wegen leichterer Blessuren eine Pause einlegten.

Bislang hatte der BVB in der Vorbereitung Glück. Bis auf kleine Wehwehchen der einzelnen Spieler gab es noch keine langfristigen Verletzungen. Einzig die operierten Leisten des Kapitäns machte etwas Sorgen. Allerdings konnte er beim letzten Testspiel 45 Minuten mitspielen und auch die Verletzung von Bayram Sadrijaj stellte sich als nicht gravierend raus.

Morgen gibt es dann die Erkenntnisse von den bisherigen Testspiele und vielleicht ein Fazit?!

CHS, 15-07-2009

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