Warmlaufen

Lust auf Bundesliga?!

22.03.2008, 13:16 Uhr von:  Redaktion

Jubel nach dem Sieg gegen Jena am DienstagZwischen Pokaleuphorie und dem Osterhasen ist am Samstag der Karlsruher SC zu Gast im Westfalenstadion. Der Bundesligaalltag hat uns wieder und wirkt wie eine Spaßbremse. Hinzu kommt, dass kaum ein Schwatzgelber wirklich daran glaubt, dass "seine" Spieler sich noch für die Bundesliga motivieren können. Ein wenig Hoffnung, eines Besseren belehrt zu werden, darf aber noch erlaubt sein.

Als die Spieler am Ende des Pokalhalbfinales zur Ehrenrunde ansetzten, hatte es etwas von einer Saisonabschlussfeier. Brav bedankte man sich bei den Tribünen für die Unterstützung. Ei n Bild, welches man eigentlich nur vom letzten Bundesligaspieltag her kennt. Ausgelassen feierten die Spieler auf dem Rasen. Das Finale in Berlin war erreicht und das Saisonziel - sich für den Internationalen-Wettbewerb zu qualifizieren - rückte greifbar nah. Als Optimist würde man sagen: "Hey, super! Jetzt kann die Mannschaft befreit aufspielen und sportlich in der Bundesliga noch etwas reißen." Den Gedankengang des Pessimisten erspare ich mir an dieser Stelle. Aussagen vom Management wie, "Ich erwarte einen einstelligen Tabellenplatz", oder "Wir haben den nächsten Ernstfall nicht erst in vier Wochen, sondern am Samstag. Ich denke, dass jeder Spieler in Berlin in der Startformation stehen will, und die Bundesliga ist ein guter Weg, um sich zu empfehlen", wurden hoffentlich von den Spieler erhört und zu Herzen genommen.

Stichwort Startformation und Blick in die Zukunft. Ginge es nach den Verantwortlichen des BvB würde neben Hajnal auch noch Eggimann, Eichner und Görlitz in der nächsten Saison die Startformation der Ausrasten auf der SüdtribüneBorussia zieren. Doch auch wenn die Letztgenannten sich inzwischen anders entschieden haben, sollten sie zusätzlich motiviert sein, das Interesse der Borussia zu rechtfertigen. Zusätzlich motiviert dürfte auch ein Christian Timm sein, der in jungen Jahren das Trikot in schwatzgelb trug, sich aber in Dortmund nicht richtig durchsetzen konnte. Er wird es während des Spiels vor allem mit Dede zu tun haben. Ein weiteres spannendes Pärchen dürften Maik Franz und Alex Frei bilden. Wenn der "meistgehasste Spieler" der Bundesliga auf den Hitzkopf Frei trifft, dürfte so manch ein interessanter Zweikampf dabei herausspringen.

Personalien

Personell muss Doll in jedem Fall auf die verletzten Weidenfeller, Degen und Kuba verzichten. Fraglich ist der Einsatz von Sebastian Kehl. Dieser droht wegen eines Magen-Darm-Infekts auszufallen. Vermutlich wird Hummels seinen Part im Mittelfeld übernehmen. Nach seinem gelungenen Kurzeinsatz könnte Kringe in die Startelf für Buckley rücken. Ebenso vermissten die Besucher des Abschlusstrainings den rechten Flügelflitzer Toni Rukavina. Dieser hatte sich wegen anhaltender Rückenschmerzen untersuchen lassen. Eine endgültige Diagnose steht noch aus.

Federico darf gegen seinen Ex-Club antretenBeim KSC sieht die Situation relativ entspannt aus und Trainer Becker kann fast aus den Vollen schöpfen. Lediglich Joshua Kennedy hat seine Kapselverletzung noch nicht vollständig auskuriert und soll deshalb noch geschont werden. Ebenso wird Massimilian Porcello ausfallen, der muskuläre Probleme zu beklagen hat. Für ihn wird vorrausichtlich Godfried Adoube im defensiven Mittelfeld wirken. Wer im Sturm und im offensiven Mittelfeld auflaufen wird steht ebenso nicht fest. Lediglich Sebastian Freis ist in der Startelf gesetzt. Möglich wäre demnach entweder die Variante mit Freis im Sturm und Christian Timm auf der rechten Seite oder Edmond Kapllani im Angriff und Freis im rechten Mittelfeld.

Aufstellung:
Borussia Dortmund: Ziegler, Rukavina, Amedick, Wörns, Dede - Kehl - Tinga, Kringe - Federico - Frei, Petric.
Auf der Bank: Bade - Brzenska, Kovac, Hummels, Kruska, Buckley, Valdez, Klimowicz.
Fraglich: Rukavina (Rückenbeschwerden).
Es fehlen: Kuba (Faserriss im Oberschenkel), Degen (Leisten-OP), Weidenfeller (Aufbautraining).

Karlsruher SC: Miller, Görlitz, Eggimann, Franz, Eichner - Mutzel, Aduobe - Timm (Freis), Hajnal, Iashvili - Freis (Kapllani).
Auf der Bank: Kornetzky, Stoll, Carnell, Staffeldt, Buck, Kapllani.
Es fehlen: Kennedy (Sprunggelenk), Porcello (muskuläre Probleme).

Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen). Assistenten: Norbert Grudzinski, Dirk Margenberg.
Vierter Offizieller: Walter Hofmann.
Zuschauer: 72.000 Karten sind verkauft. Der KSC wird von 4.600 Fans begleitet. Wer sich spontan für einen Besuch im wunderschönen Westfalenstadion entscheiden sollte: Die Tageskassen öffnen am Samstag um 11 Uhr.

Statistik:
Gesamt: 43 Bundesligaspiele - 20 Siege - 12 Unentschieden - 11 Niederlagen
Heim: 21 Bundesligaspiele - 15 Siege - 4 Unentschieden - 2 Niederlagen

Christoph, 22.03.2008

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