Warmlaufen

Das Versuchslabor vom kleinen Hoeneß

06.03.2008, 16:12 Uhr von:  Redaktion

Hertha BSCSo, jetzt ist erstmal Schluss mit Pokalhysterie. Am Freitag ist wieder Bundesliga angesagt. Da müssen wir noch ein paar Punkte sammeln. Das Wort „Berlin“ ist jetzt erstmal tabu. Ich will es nicht mehr hören. Der Begriff „Berlin“ steht ab sofort unter Strafe. Zumindest in diesem Artikel. Wir wollen nicht über ein eventuelles DFB-Pokalfinale reden, sondern über unseren nächsten Gegner in der Liga. Und der heißt ...... nun gut, nennen wir ihn Verein X.

Besagter Verein steht in der Tabelle nicht sehr weit von uns entfernt. Zwei Plätze vor uns bei zwei Punkten mehr. Also: Mit einem Sieg holen wir die ..... also diesen Verein in der Tabelle ein. Dabei sind sie in der Hauptstadt wie eigentlich jede Saison mit großen Ankündigungen gestartet. Dabei stützt Manager Dieter Hoeneß seinen Anspruch, ganz vorne in der Bundesliga zu stehen, nur auf Dieter Hoeness und Trainer Favre beim HinspielPanikkäufe und einem weitgehend unbekannten Trainer, der keine besseren Ideen hatte, als sich mittelmäßige Kicker, die er aus seinem Heimatland Schweiz kennt, zu holen. Millionen wurden da verbrannt, denn entsprechend zum späten Zeitpunkt der Transfers waren diese Spieler auch sehr teuer. Überhaupt hat der unerfolgreiche Hoeneß-Bruder auf seinem Managerposten zwar viel Geld vom Staat in die Hand gedrückt bekommen, Ertrag konnte er aber bisher noch nicht liefern. Im Gegenteil: Die Hertha drücken Schulden, trotzdem wurde auch in der Winterpause fröhlich weiter investiert.

Gebracht hat es nichts. Verein X hat mit der Vergabe der Europapokalplätze so viel zu tun wie Clever und Smart mit ernster, durchdachter Detektiv- und Agentenarbeit. Wenn nicht ab und zu überraschende Siege für die Mannschaft aus ...... naja, diesem Ort in Deutschland halt, raus gesprungen wären, dann würden sie sogar im Abstiegsstrudel paddeln. Die Hauptstädter sind absolut schlagbar. Auch für dezimierte Borussen.

Denn wie jeden Spieltag müssen wir auch diesmal ein paar Ausfälle kompensieren. Marc Ziegler, unser Pokalheld, der uns hoffentlich auch am 18. März......., Moment mal, Themawechsel: Also, kurz gesagt, Ziegler kann eventuell nicht spielen. Nicht nur eventuell, sondern hundertprozentig wird Robert Kovac fehlen. Der Kroate sitzt seine Strafe für die fünfte Gelbe ab. Die Pause sei ihm gegönnt. Und vielleicht auch leistungsfördernd. Denn nicht nur gegen Hoffenheim im DFB-Pok.........Äh, was? Ach ja, wir wollten ja nicht drüber reden. Also, um es kurz zu machen: Kovac spielte in den letzten Spielen teilweise, nennen wir es mal, kurios. Genauso wie Martin Amedick. Aber für ihn gibt es momentan keine Alternative. Ist auch nicht schlimm. Denn Amedick ist ein netter Kerl, der in seinen Leistungen noch sehr schwankt. Und <Phrasenmodus ein> ich bin fest davon überzeugt, dass Martin am Freitag eine sehr gute Leistung zeigt </Phrasenmodus aus>.

Christian Wörns im Zweikampf Christian Wörns, Teilzeitkapitän und neuerdings Bankdrücker, wird wieder von Anfang spielen. Also Christian, überrasche uns alle und sorge dafür, dass Marko Pantelic keine Schnitte bekommt. Die defensiven Außenposten dürften klar verteilt sein: Antonio Rukavina ist kurz davor, Philipp Degen ordentlich zu ärgern und ihm den Stammplatz wegzunehmen. Und auf der anderen Seite ist Delron Buckley unverzichtbar – so Science fiction-mäßig das auch klingen mag.

Entwarnung in der defensiven Mittelfeldschaltzentrale vor der Abwehr – oder kurz gesagt, auf der 6er-Position. Sebastian Kehl wird zocken, und zwar nicht an der Play Station, sondern auf dem grünen Rasen des Westfalenstadions. Tinga ist auch wieder fit. Und Giovanni Federico, mein Favorit bei der Wahl des Spielers des Monats Februar, ist gesetzt. Da sich Kuba blöderweise wieder verletzt hat und Florian Kringe immer noch nicht fit ist, wäre eigentlich Marc-Andre Kruska wieder ins Team gerutscht. Wenn der sich nicht im Abschlusstraining das Sprunggelenk verdreht hätte. Da bleibt eigentlich nur noch Mats Hummels übrig. Die Ausleihe hat schon bewiesen, dass sie sich auch sehr gut im defensiven Mittelfeld zurecht findet.

Im Sturm haben wir keine Probleme. Alle sind fit. Voraussichtlich wird das kroatisch-schweizerische Duo Mladen Petric und Alex Frei zunächst auf Torejagd gehen. Die Südamerikafraktion Nelson Valdez und Diego Klimowicz wird auf der Bank Platz nehmen (müssen). Nun gilt es gegen die Herthaner. In der Bundesliga ist noch einiges möglich, sowohl positiv wie negativ. Das wollen wir bei allem Pokalfieber mal nicht vergessen. Deswegen wäre es wichtig, vor dem Pokal-Halbfinale ein Ausrufezeichen zu setzen. Am besten mit einem Sieg gegen die Mannschaft aus......... ach komm, egal, aus Berlin. Ja, wir kommen am Thema Berlin einfach nicht vorbei, hoffentlich aber an der Mannschaft.

DvB, 06.03.2008

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