Spielbericht Jugend

Sommer, Sonne, Donaueschingen

11.07.2008, 08:00 Uhr von:  Tommy
Sommer, Sonne, Donaueschingen
Fanansturm

Auch in diesem Jahr sollte das Sommertrainingslager des BVB wieder in Feusisberg in der Schweiz stattfinden. Doch dank EM & Co. zerschlugen sich diese Pläne frühzeitig, so dass man sich nach Alternativen umschauen musste. Die Wahl fiel letztlich auf Donaueschingen, eine kleine Stadt mit nicht mehr als 25.000 Einwohnern im südlichen Schwarzwald. Nun ist Donaueschingen, immerhin Quellort der Donau, nicht gerade der Kracher, meiner Meinung aber weitaus besser als Göttingen unter Bert van Marwijk (2005 und 2006).

Auf nach Donaueschingen

Also hieß es möglichst früh die Fahrt nach Donaueschingen und eine fantaugliche Unterkunft zu organisieren, was sich als nicht ganz so einfach heraus stellen sollte. Gut 30 BVB-Fans aus der aktiven Fanszene hatten direkt nach Bekanntwerden des Uhrencups, Zimmer in einer Jugendherberge nahe Grenchen gemietet. Darunter u.a. ein Zimmer mit sage und schreibe 15 Betten und nicht einer einzigen Dusche im Haus. Da freue ich mich doch schon auf den morgigen Samstag, wenn man sich in Grenchen wiedersieht. Viele andere BVB-Fans konnten sich wiederum nicht wirklich motivieren, in Anbetracht der kommenden Spiele im UEFA-Cup, Urlaubstage und Geld in das Trainingslager zu investieren. Irgendwie auch nachvollziehbar. Denn sollte man die erste Runde im UEFA-Cup überstehen, so würden drei (hoffentlich attraktive) Auswärtsspiele erwarten.

Lauftraining

Letztlich ging es mit dem Fanmobil der BVB-Fanabteilung und unseren beiden Fanbeauftragten Petra Stüker und Jens Volke, die beide in den ersten Tagen hervorragende Fanarbeit für die mitgereisten Fans geleistet haben gen Schwarzwald. Komplettiert wurde der Bulli mit zweimal Coesfeld, einmal Dortmund und einmal unbekannt. Los ging es im strömenden Regen am frühen Dienstagnachmittag. Gespannt war man natürlich darauf, ob im Süden tatsächlich besseres Wetter als bei uns in Dortmund sein würde. So gab es auch während der Fahrt rund um Frankfurt, Mannheim und Stuttgart immer wieder kräftige Regenschauer, doch pünktlich zur Ankunft in Donaueschingen ließen die Schauer nach und die Sonne zeigte sich vereinzelt. Und in den nachfolgenden Tagen zeigte sich das Wetter dann auch tatsächlich von seiner besten Seite. Strahlend blauer Himmel und sommerliche Temperaturen bei um die 25 Grad – besser geht’s nicht.

Klopp gibt Anweisungen

In Donaueschingen musste man dann feststellen, dass der Ortskern zwar nicht allzu groß ist, es aber alle Mitfahrer nicht wirklich geschafft hatten, sich auf eine Ecke Donaueschingen zu einigen. So zogen die beiden Coesfelder den Campingplatz an einem richtig nett gelegenem Badesee im Südosten vor, während sich der Rest eher auf die Mitte und den Nordwesten verteilte. Folglich gab es in den letzten beiden Tagen morgens stets ein nettes gegurke rund um Donaueschingen, bis man endlich am Trainingsplatz, inmitten eines Golfplatzes angekommen war. Auch die anderen etwa 30 BVB-Fans aus Dortmund und Umgebung, die eigens für das Trainingsgelände nach Donaueschingen angereist waren bevorzugten den Campingplatz und günstige Ferienwohnungen/Pensionen.

Fanansturm nur am Nachmittag

Tinga und Dede genießen die Sonne

Die geringe Zahl an Mitfahrer schlug sich auch im Trainingsbesuch nieder. Während im letzten Jahr die Einheiten am Vor- und Nachmittag stets sehr gut besucht waren, war vor allem das Vormittagstraining am Mittwoch und Donnerstag eher sehr spärlich besucht. Neben dem mitgereisten Anhang, dürften noch gut 40 weitere BVB-Fans aus dem Umland die Einheiten verfolgt haben. Dies änderte sich allerdings am Nachmittag, wo Jürgen Klopp & Co. einen wahren Ansturm auf das Training erlebten. Irgendwie aber auch kein Wunder, denn wer hat von der arbeitenden Zunft schon früh morgens Zeit das Training zu verfolgen, ganz davon zu schweigen, dass in Baden-Württemberg noch keine Ferien für die Schüler sind.

Die Trainingsbedingungen sind im jeden Fall optimal. Trainiert wurde bis jetzt am Dienstag im Anton-Mall-Stadion in Donaueschingen sowie Mittwoch und Donnerstag auf dem hoteleigenen Trainingsplatz, gut zehn Autominuten entfernt vom Ortskern. Die von Jürgen Klopp angekündigten drei bis vier Trainingseinheiten sehen so aus, dass es am frühen Morgen einen Waldlauf, danach zwei Trainingseinheiten am Morgen und Nachmittag, sowie eine Taktikbesprechung am Abend gibt. Die Einheiten sind schon recht intensiv und unterscheiden sich deutlich von denen unter Doll und van Marwijk.

Klopp gibt fleißig Autogramme

Auch zeigte sich schnell, dass Klopp nicht nur ein gute Laune-Trainer sein kann. Er spricht Fehler offen und direkt an und nimmt sich die Spieler auch in Einzelgesprächen zur Brust. Die letzten Einheiten waren vor allem von Taktik geprägt, vor allem was das Spiel nach vorne und das Umschalten von Abwehr auf Angriff betrifft.

Neben Kovac und Petric, die in Kürze in Donaueschingen eintreffen werden, fehlen zurzeit nur die verletzten Alex Frei und Nuri Sahin. Patrick Owomoyela konnte immerhin die Einheit am Mittwochnachmittag bestreiten, musste in der Folge aber wegen einer Verletzung passen.

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