Im Gespräch mit...

...Matthias Sammer: "Die ehrliche Haut im harten Business!"

01.12.2000, 13:00 Uhr von:  Wade Arne

Am 22.November 2000 war unser Coach Matthias Sammer im Dortmunder Fanprojekt im Rahmen des turnusmäßig dort stattfindenden Fan-Club-Abends zu Gast. Leider machte uns Matthias Sammers Terminplan einen Strich durch die Rechnung und dass mit den Redakteuren von schwatzgelb.de im Anschluss an die Diskussion vereinbarte "8 Augen-Interview" musste kurzfristig - sehr zu unserem Leidwesen - noch zwei mal verlegt werden. Doch was lange währt, wird endlich gut! Und so haben wir nicht locker gelassen und uns den Cheftrainer da gekrallt, wo er sich am Wohlsten fühlt:

Matthias Sammer beim Training im Rabenloh

Auf dem Fußballplatz! Geduldig stand er auf dem Trainingsgelände am Rabenloh unseren Fragen Rede und Antwort.

Die Spannung unter uns war schon groß, wie würde er sein, unser Trainer? Zurückhaltend, Misstrauisch hinter jeder Frage eine Falle vermutend? Dann stand er plötzlich vor uns, ein Lächeln auf den Lippen, ein lockeres "Hallo" in die Runde und schon saß er zwischen den Fans und endlich konnte das mit Spannung erwartete Gespräch mit Sammer stattfinden. Er wirkt im Gespräch in dieser Runde sehr gelöst, ja fast entspannt und bleibt keine Antwort schuldig. Bedenkt man, wie zurückhaltend er sonst häufig der Presse gegenüber ist, war er im Kreise von Fans ein sehr angenehmer Gesprächspartner.

Sammer präsentiert sich wirklich als "einer von uns", wie er da so sitzt und redet, er wirkt kein bisschen abgehoben oder arrogant. Er spricht - obwohl er gebürtiger Sachse ist - auch unsere Sprache. Alles was er sagt, wirkt absolut überzeugend und glaubhaft. Er macht klar, dass er das letzte Wort bei Neuverpflichtungen habe und das er weiterhin dafür sei, Spieler nicht um jeden Preis zu holen. Er möchte Spieler aus der näheren Umgebung, ein Jugendzentrum, das örtlich an den Profibereich angegliedert ist, so kenne er es noch aus seiner Jugendzeit in Dresden. Er möchte einfach, dass alle Bereiche wieder enger zusammenliegen und nicht in alle Himmelsrichtungen verstreut sind.

Die Jugendlichen haben alle Chancen...

Die jungen Spieler sollen in Dortmund die Gelegenheit bekommen, groß zu werden. So zeigt er sich total begeistert von Krontiris, dem er großes Talent bescheinigt. Der Junge scheint ihm eine Menge Spaß zu machen, den beim Erzählen strahlen seine Augen regelrecht. Aber auch hier will Matthias dem Spieler die notwendige Entwicklungszeit geben die er benötigt um im der Bundesliga bestehen zu können. Dafür brauche Krontiris, wie er sagt, vor allem noch die körperlichen Vorraussetzungen.

Ricken vor Reitmaier am Ball

Apropos Talent: Naturgemäß „outet“ sich der Coach als absoluter Lars Ricken – Fan! Dieser werde es jetzt endlich schaffen, wenn er denn von Verletzungen verschont bleibe, dann würde er auch bald wieder Nationalspieler sein. Ibrahim Tanko würde er wohl gerne ausleihen, damit er mehr Spielanteile bekommen könnte, aber dessen Berater scheinen da nicht mitzuspielen (Thomas Kroth, der Ex-BVB-Libero der 89´ger Pokalsiegermannschaft, der seinerzeit mit dem Dortmunder Thorsten Fink seine 2. Karriere anfing, ist übrigens auch sein Berater). Christian Timm´s kometenhafter Aufstieg sei da das beste Beispiel. Die Entwicklung die Timm jetzt genommen hat, wäre beim BVB wohl so nicht möglich gewesen, da Timm hier nicht die Spielanteile gehabt hätte, wie in Köln. Trotz aller überragender Leistungen sei Timm aber wohl kein Thema mehr für den BVB. Ein neuer Stürmer müsse sicherlich her, auch wenn er sich gegenüber der Presse immer windet und vehement bestreitet. Schließlich wolle er die anderen, noch verblieben Stürmer, nicht noch weiter verunsichern.

BVB-Talentsucher Köppel: Scouting in Japan´s J-League

Über den Japaner Shinji Ono befragt, lobt er Horst Köppels hervorragende Kontakte nach Japan (nachdem in der Runde einige Kritik an unseres Scouts laut wird: „Je weiter im Süden, desto mehr wird beobachtet.“). Leider ist Ono trotz seiner 21 Jahre schon zweimal das Knie böse weggetreten worden (wie Matthias uns bildlich erklärt), daher sei das alles nicht so einfach. Es werden aber auch noch zwei andere Japaner beobachtet, über die er sich naturgemäß aber nicht weiter auslassen möchte. Er gibt uns aber bei aller Spekulation zu bedenken, dass die Japaner nun mal Nicht-EU-Ausländer seien und man generell wirklich nur bei einem absoluten Topmann handeln würde. Diese scheint aber derzeit (noch) nicht der Fall zu sein.

Wie schon in den letzten Tagen in der Presse zu lesen war, ist die endgültige Verpflichtung von Jan-Derek Sörensen „unter dach und Fach“. Sammer sagt mit leuchtenden Augen, „dass das ein klasse Junge sei“ und das ganze Theater um ihn und mit 1860 durch einen Wechsel seines Beraters ausgelöst wurde. Matthias zeigte sich aber davon überzeugt, dass Sörensen sehr gut zum BVB passen wird. Auf die Transferprobleme in dieser Saison angesprochen sage er, dass der BVB natürlich nicht die gleiche Situation wie Mitte der 90´er Jahre hat. Da wollte aufgrund der Erfolge jeder Spieler, den wir wollten auch zum BVB. Heute sieht das natürlich schon etwas anders aus. Da sollte man die Augen nicht vor verschließen.

Und immer wieder die Frage: Warum darf „Micki“ eigentlich immer...

Im weiteren Verlauf des Gespräches wurde Sammer dann auch sehr eindringlich gefragt, warum ausgerechnet immer Miroslav Stevic die „Standards“ schießt, da doch jeder „Nichtblinde“ sehen kann wie schwach und unplatziert diese oft hereingegeben würden. Da muß er zwar leicht grinsen, hat sich aber sofort unter Kontrolle und weist uns dezent darauf hin, dass die ersten 5 Saisontore gerade durch die Standards des ehemaligen yugoslawischen Nationalspielers gefallen sind. Und dann schiebt er einen weiteren „unberücksichtigten“ Aspekt hinterher:

Micki Stevic beim BVB

Durch das verletzungsbedingte Fehlen einiger Spieler bestünde im Grunde einfach weniger die Möglichkeit, Standards auf mehrere Schultern zu verteilen. Und fast beschwörend bittet Matthias uns immer wieder darum, der Mannschaft „mehr Zeit zu geben“. Er erklärt uns eindringlich, „welche Macht 60.000 Zuschauer haben können“, wie einzelne Spieler teilweise wieder aufgerichtet werden müssen, wenn die Stimmung gegen sie gekippt. Ist. Allerdings macht er auch klar, dass er das nicht zu hoch hängen möchte. Die Stimmung sei nicht schuld an einer Niederlage. Vielmehr sieht er in der ganzen Situation eine normale Entwicklung. Der Verein, wie auch die Spieler und Fans mussten erst einmal begreifen, dass der BVB nicht mehr die Spitzenmannschaft wie Mitte der 90´er Jahre ist. Die Erwartungshaltung ist sehr hoch gewesen in den letzten 3 Jahren und wurde nicht erfüllt. Nun muss alles langsam wieder heranwachsen und die Mannschaft wird mit viel Arbeit und Einsatz über kurz oder lang auch Erfolg haben und so wird es die Fans und die Mannschaft wieder zusammenschweißen.

Lehmann polarisiert und spaltet weiter die „Fan-Einheit“

Ein heikles Thema ist besonders die sich zuspitzende Entwicklung um „So5-Leihgabe“ Jens Lehmann. Und genau an dieser dünnen Nahtstelle zeigt sich sehr schnell innerhalb der anwesenden Fans, dass er weiterhin polarisiert. Sammer erklärt, dass die Rufe gegen Jens Lehmann auch der Mannschaft schaden, hackt aber nicht darauf herum. Er räumt außerdem ein, dass beide Seiten – sowohl die Fans, als auch Lehmann – viele Fehler gemacht haben (dazu dann im Schwatzgelb.de-Interview mehr). Viel wird von den anwesenden Fans von Philip Laux erwartet, den Sammer auch sehr stark einschätzt. Er klärt auf, dass Philipp Laux auch als klare Nummer 2 verpflichtet wurde, aber mit seinem Potenzial sich sehr wohl jederzeit als Nummer 1 aufdrängen könne. Auf die brisante Frage, ob Laux denn Lehmann bei weiterer Formschwäche wirklich ersetzen würde, erklärt Sammer kurz und knapp: „Ja, das ist keine Frage.“

Wie der weitere Weg von „Beinaheüberläufer“ Christian Wörns beim BVB aussehen würde wurde er schließlich gefragt und stellte sogleich klar, „dass sich der Nationalspieler immer korrekt verhalten hat, ehrlich war, auch zu den Fans und sich im Training wie auf dem Spielfeld absolut profihaft verhält“. Er selber habe schon mehrmals mit Wörns darüber gesprochen und ihm versucht klarzumachen, dass es für einen Spieler viel wertvoller ist mit einer Mannschaft etwas aufzubauen und zu erreichen, als zu einem Verein zu wechseln, wo ihm die Titel bereits mit der Unterschrift garantiert werden. Matthias hat auch das Gefühl, dass „Wörnsi“ das mittlerweile auch so sehe.

Weitere direkte Fragen von schwatzgelb.de,

Exklusiv am 27.11.2000 an den BVB-Trainer gestellt:

BVB-Trainer Matthias Sammer

schwatzgelb.de: Hallo Matthias, wie wir auch gerade erst erfahren haben, hat der Transfer mit Sörensen endlich definitiv geklappt! Stimmt das?

Sammer: Ja, das stimmt. Er hatte uns das ja schon länger bestätigt. Nun wurden Faxe hin und hergeschickt und nun muss man mal sehen, was 1860 dazu sagt. Das ist aber eigentlich relativ uninteressant. Er hatte ja sowieso zuerst bei uns unterschrieben.

schwatzgelb: Wie zufrieden bist Du mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Sammer: Nun, ich ziehe nicht so gern ein Fazit, vor allem jetzt, so mittendrin. Es ist vor allem auch schwer einzuschätzen weil wir viele Blessuren zu verkraften haben. Ich denke mal unter ganz normalem Umständen hätten wir schon etwas besser dastehen können, keine Frage, haben aber auch unsere Grenzen aufgezeigt bekommen, z. B. gegen Schal*e oder Ba*ern München, obwohl München da anders zu bewerten ist. Wir haben noch eine Menge Arbeit, aber ich denke das wir schon einen gewissen Schritt nach vorne gemacht haben, nach all dem was im Vorjahr passiert ist, dass muss man ja auch erst mal aufarbeiten, ist es mir schon lieber als wenn wir einen Raketenstart hingelegt hätten. Das wäre keine Kontinuität.

schwatzgelb.de: Wie viel Prozent ihrer Leistungsfähigkeit kann die Mannschaft zur Zeit abrufen?

Sammer: Das in Prozente auszudrücken halte ich für schlecht. Aber in der nach oben offenen Richterskala sind schon noch einige Prozente möglich, keine Frage. Das ist Fakt und wir müssen uns auch weiter verbessern, keine Frage.

schwatzgelb.de: Viele Sportler der neuen Bundesländer vermissen die Sportförderung der ehemaligen DDR . Wie siehst Du diese Entwicklung?

Sammer: Das ist heute nicht mehr alles ganz so einfach vor allem im Breitensport, weil ja alles staatlich unterstützt wurde. Vor allem auch finanziell. Ich denke trotzdem, dass es eine gute Sache war, da die Jugend, na ich möchte mal sagen, aufgeräumt war. Es ging um das Talent, dass gesichtet und gefördert wurde. Aber es war auch ein sehr harter Weg und ich weiß nicht, ob heute noch viele Jugendliche bereit wären diesen Weg zu gehen? Das sage ich, ohne der Jugend da wehtun zu wollen. Ich bin ein Verfechter der Jungens und bin deshalb auch der Meinung, man sollte der Jugend lieber den Weg zeigen, als Sie dahin zu meckern!

schwatzgelb.de: Du hast in Dresden ja diesen Weg selber durchlaufen, wie war das für Dich als Junge?

Sammer: Wie gesagt, der Weg als solches war sehr gut, es war nur viel zu extrem. Es wurde zu viel und zu hart trainiert. Schon als 10 - 13 jähriger hast Du jeden Tag 2 mal trainiert. Also das war mit Sicherheit zu viel. Aber wie gesagt, der Grundgedanke dieser Art der Talentförderung war schon OK.

schwatzgelb.de: Du könntest Dir also vorstellen das der Verein auch eine konsequentere Förderung der Talente einschlägt und unterstützt?

Sammer: Ich weiß nicht, die Zeit ist sehr schnelllebig, aber es gibt gewisse Vorstellungen und es ist mit Sicherheit nicht nur mein Wunsch, im Verein alles wieder näher zusammen zu bringen und somit auch wieder im Jugend- wie Profibereich eine größere Identifikation mit dem Verein zu erreichen. Das ist unsere allererste Zielsetzung erst mal und wir hoffen das es auch umsetzbar ist.

schwatzgelb.de: Du hast ja unter Daum und Hitzfeld trainiert, jeder hatte seine Besonderheiten als Trainer. Jetzt bist Du selbst Trainer, was hast Du von beiden mitgenommen?

Matthias Sammer mit Trainerlegende Udo Lattek

Sammer: Christoph Daum wurde ja immer als Motivationskünstler bezeichnet. Aber er ist vor allem ein Trainer, der eine sehr moderne Trainingsauffassung hat und immer neuere Trainingsmethoden mit eingebracht hat zum besseren Verständnis für die Spieler. Praktisch nehme ich da schon eine Menge von Christoph Daum mit. Ähnlich war es auch bei Ottmar Hitzfeld. Insbesondere sein Auftreten nach außen. Sich vor die Mannschaft zu stellen und nichts nach außen zu tragen, ist Hitzfeld´s große Stärke gewesen. Ich denke schon, dass ich da zwei sehr gute Lehrer hatte.

schwatzgelb.de: Gestern war ein Interview im Fernsehen mit Jens Lehmann und da hat er gesagt, dass er sich vorstellen könnte wieder zum FC Schal*e zu wechseln und im Kicker steht heute, dass er Huub Stevens für den vielleicht besten Trainer der Liga hält. Wie gehst Du mit so was um?

Sammer (genervt): Ich habe weder den KICKER gelesen, noch den Bericht im Fernsehen gesehen. Ich kann dazu nichts sagen.

schwatzgelb.de: Wie, Du hast den KICKER noch nicht gelesen? Ist das nicht Pflichtlektüre für Verantwortliche?

Sammer: Ich bin da nicht so heiß drauf wie viele vielleicht denken. Ich lasse mir das was wichtig und informativ für mich ist, herausfiltern.

schwatzgelb.de: Du hast beim Fanprojekt-Treff gesagt, dass beide Seiten Fehler gemacht haben. Wir verurteilen ja Aktionen, z.B. wie in Mainz, oder verunglimpfende Rufe gegen Jens Lehmann, aber es ist der Stimmung für Jens ja auch nicht förderlich, wenn er ständig interpretationsfähige Aussagen macht.

Sammer: Ich habe euch ja dort schon gesagt, dass wir schon versuchen Jens zu schützen. Aber da ja alles doppelt interpretiert wird was Jens von sich gibt, muss er schon überlegen was er sagt!

schwatzgelb.de: Kommen wir noch mal zu einem Kernproblem für uns Fans. Das Verhältnis zwischen uns und den Spielern - hattest Du ja beim Fanprojekttreffen schon gesagt - muss erst wieder wachsen. Die Stimmung im Stadion ist ja der Gradmesser und als Fans haben wir dort mit einigen Problemen zu kämpfen. Stark stimmungstötend ist die permanente Beschallung vor dem Spiel, durch Dauer-Werbeblöcke. So ist es den Fans nicht mehr möglich, sich mit ihren Gesängen einzustimmen.

Sammer: (Nickt!) Ja !

schwatzgelb.de: Was fast vollkommen verschwunden ist, ist das motivierende Ansingen der einzelnen Spielernamen beim warm machen, so wie Du es ja auch noch aus Deiner aktiven Zeit kennst.

Sammer: Ist das so? Ich kriege das nicht mit, weil ich in der Kabine bin?

BVB-Trainer Matthias Sammer mit Neuzugang Sörensen

schwatzgelb.de: Ja, leider! Das ist so ein Punkt, wo die Mannschaft ihren Teil zur Verbesserung der Stimmung beitragen könnte. Wenn die Spieler beim einlaufen zum „Warmup“ die Fans in der Südtribüne begrüßen würden, z.B. hinlaufen und zuklatschen, würde das die Fans aktivieren. Es kommt einfach zu wenig Reaktion von den Spielern auf die Ränge!

Sammer: OK, das werde ich auf jeden Fall der Mannschaft mitteilen.

schwatzgelb.de: Nach außen hin, machst Du immer einen sehr ernsten, manchmal auch verbissenen Eindruck. Wir konnten uns ja nun im Fanprojekt davon überzeugen, dass Du auch sehr gerne lachst und einen trockenen Humor pflegst. Worüber lacht Matthias Sammer besonders gerne?

Sammer: Viele sagen ja auch, ich wirke nach außen arrogant, was ich aber wirklich nicht bin. Das ist mehr ein Selbstschutz. Ich lache sehr gerne und einfach über alles was lustig ist, über Kinder oder Aussagen der Spieler, einfach über ganz alltägliche Dinge.

schwatzgelb.de: Beim Fanprojekttreffen hast Du etwas sehr bemerkenswertes gesagt: “Ich wurde als Spieler beim BVB auch nicht geliebt, aber ich hatte das Gefühl, dass man mich achtet“. War es Dir wichtiger geachtet als geliebt zu werden?

Sammer: Ja, dass habe ich auch gelernt. Am Anfang meiner Karriere habe ich ja auch gehofft, geliebt zu werden. Liebe ist dabei aber nun mal sehr oberflächlich, Du wirst verehrt aber und schnell wieder vergessen. Die Achtung ist mir viel mehr wert, da bin ich stolz drauf. Auch untereinander in der Mannschaft ist Respekt und Achtung sehr wichtig, dass versuche ich immer zu vermitteln.

schwatzgelb.de: Am Mittwoch ist ja wieder ein ganz besonderes Derby (*Würg*). Eine Frage, die uns Fans schon lange bewegt, lautet: Wusste Andy damals als er zum dem unbedeutenden Vorortsverein rüber wechselte, dass Du beim BVB-Cheftrainer wirst?

Sammer: Da muss ich mal überlegen.......hmmmm.......ja, glaub ich schon.

schwatzgelb.de: Nun, in der Fanszene hält sich hartnäckig die Meinung, dass Andy Möller gegangen ist, weil er wusste, dass Du neuer Trainer der Borussia wirst...

BVB-Trainer Matthias Sammer in Action
Sammer (lacht): Ach so, ja - das weiß ich nicht. Wir wollte ihn gerne halten. Er hat sich so entschieden. Ich glaube, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, weil da auch der eine oder andere noch Einfluss hat, bei einer solchen Entscheidung. Ich kann es euch wirklich nicht sagen, da ich mit Andreas da nie drüber gesprochen habe.


schwatzgelb.de: Unsere letzte Frage an Dich lautet: „Welche Frage würde ein Matthias Sammer gerne einmal gestellt bekommen?“

Sammer (überlegt lange):Vielleicht die Frage, ob ich immer ehrliche Antworten gebe. Ob ich immer ehrliche Antworten gebe, oder ob ich mich auch verstelle. Aber ich glaube darauf brauche ich keine Antwort geben. (lächelt)

schwatzgelb.de: Wir bedanken uns für diese Interview und wünschen Dir und der Mannschaft viel Glück für das schwere Spiel in Stuttgart.

Die letzte Frage brauchte uns Matthias Sammer auch gar nicht beantworten, weil für uns ist er einfach eine „ehrliche Haut“...

Infos zu Matthias Sammer findet ihr hier.

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