BVB-Frauen

Arbeitssieg auf Münsterländer Acker

05.03.2023, 20:00 Uhr von:  Tim K
BVB-Spielerinnen stehen nach einem Tor zusammen und klatschen sich ab.

Der Bezirksliga-Fußball ist zurück! Die BVB-Frauen starten auf einem furchtbaren Platz, dafür aber mit drei Punkten ins Fußballjahr 2023. Diese waren jedoch hart erarbeitet. Unser Spielbericht zum Auswärtsspiel bei Rot Weiss Ahlen.

Endlich gibt es an einem Wochenende wieder zwei BVB-Siege zu bejubeln! Ziemlich genau drei Monate lagen zwischen dem letzten Pflichtspiel gegen Westfalia Hagen und dem Aufeinandertreffen mit Rot Weiss Ahlen am heutigen Sonntag. In der Zwischenzeit hatte der BVB zwar durchwachsene Vorbereitungsspiele mit zwei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen absolviert, bei den Hallenstadtmeisterschaften Mitte Februar lieferte das Team jedoch wie gewohnt und kürte sich zum Hallenstadtmeister Dortmunds. Dementsprechend war das Spiel bei Rot Weiss Ahlen durchaus eine sportliche Standortbestimmung. Zwar werden die Borussinnen mit zwölf Punkten Vorsprung auf Germania Lohauserholz den Aufstieg kaum noch verspielen, allerdings war ein guter Auftritt in Anbetracht des anstehenden Westfalenpokalspiels gegen den VfL Bochum durchaus wünschenswert.

Marie Grothe dreht nach ihrem Treffer ab zum Jubeln. Direkt hinter ihr läuft Marina Jung.
Marie Grothe kann es selbst kaum glauben. Ein Treffer per Kopf!

Ahlen bietet dem BVB einen Kampf

Doch diesen Gefallen taten die Borussia ihren Fans zunächst nicht. Auf einem unglaublich schlechten Geläuf im Ahlener Wersestadion tat sich die Borussia in der Anfangsphase extrem schwer, ehe Ann-Katrin Lau für den Ballspielverein den Bann brach. Nach 23 Minuten erzielte sie, wie schon im Hinspiel, das 1:0 gegen RWA. “Ich habe mir natürlich für die Rückrunde vorgenommen, torgefährlicher zu werden, das war ich in der Hinrunde natürlich nicht. Um so schöner war es, mit einem Tor rein zu starten”, resümierte die Torschützin des 1:0 und fügte hinzu: “Unter dem Strich ist es aber egal wer die Tore macht, wir wollen jedes Spiel gewinnen und das haben wir heute geschafft”.

Ein Selbstläufer sollte es jedoch nach dem Führungstreffer keineswegs werden. Nur drei Minuten später schlugen die Ahlerinnen durch Hamze Acar zurück (24.) und hätten wenig später sogar in Führung gehen können, wenn Virginia Glänzers Klärungsversuch im eigenen Tor gelandet wäre (26.). So brauchte es gegen aufopferungsvoll dagegen haltende Ahlerinnen einen Standard zur erneuten Führung. Eine Ecke von Vanessa Kuhl köpfte die eingelaufene Marie Grothe zur erneuten BVB-Führung ins Tor! Wenn sie jetzt auch noch das Kopfballspiel beherrscht…

Auch in Halbzeit II taten sich die Dortmunderinnen zunächst wieder sehr schwer. Rund 20 Minuten passierte rein gar nichts, dann folgte jedoch ein Chancenfestival, bei dem die Ahlerinnen von Glück reden konnten, dass es nicht mehr Gegentore gab. Ana Zabell hätte gleich mehrfach auf die besser postierten Mitspielerinnen abspielen können, versuchte es jedoch selbst und scheiterte erst an Torhüterin Wittkowsky (66.), dann traf sie über das Tor (69.). Wenig später wurde sie angeschlagen ausgewechselt. Gute Besserung!

Mandy Reinhardt springt den Ball entgegen und berührt ihn noch mit der Fußspitze.
Mandy Reinhardt akrobatisch zum 11. Saisontreffer

Bochum fest im Blick

Besser machte es da die heute auffällige Ann-Katrin Lau. Ihre flache Hereingabe nach 67 Minuten fand in der Mitte Mandy Reinhardt, die zum 3:1 vollenden und die Befürchtungen bezüglich eines möglichen ersten Punktverlusts verstummen ließen. Viel mehr passierte danach jedoch nicht mehr, sodass die Borussinnen drei weitere Punkte mit in die Bierhauptstadt nahmen. Es war eine geglückte Generalprobe vor dem Westfalenpokalspiel gegen den VfL Bochum. “Es wird auf jeden Fall ein ganz anderes Spiel als heute, weil wir sehr viel verteidigen müssen”, prognostizierte die 13 des BVB. “Es wird natürlich ein kampfbetontes Spiel und ich hoffe, dass wir Bochum ein bisschen was bieten und dagegen halten können. Dann schauen wir mal, was dabei rauskommt.”

Favorisiert sind die Dortmunderinnen gegen den drei Klassen höher spielenden VfL sicherlich nicht, aber die Auftritte im Westfalenpokal bisher lassen vermuten, dass es mit ein bisschen Glück zumindest spannend werden könnte. So oder so: Es wird ein absolutes Highlightspiel, das in einer Reihe mit dem ersten Spiel gegen 1860, dem Aufstiegsspiel sowie dem Kreispokalfinale stehen dürfte!

In der Liga droht da weniger Spannung. Mit 42 Zählern haben die BVB-Frauen weiterhin 12 Punkte Vorsprung auf Verfolger Lohauserholz, die ihr Parallelspiel gegen Abstiegskandidaten Wambel knapp mit 3:2 gewinnen konnten. Das nächste Ligaspiel findet am 12.03 statt. Dann empfängt der BVB um 15 Uhr den SV Hohenlimburg II.

Unterstütze uns mit steady

Weitere Artikel