Unsa Senf

Fußball, Fischköppe und Finanzen ? Herbert Meyer wird 63

12.06.2011, 19:09 Uhr von:  Redaktion

Was ist grün und stinkt nach Fisch? Herbert Meyer! Spaß beiseite. Der Ex-Borusse ist halt ein waschechter Fischkopp und stand immer zu seiner Herkunft und der Leidenschaft für den SV Werder. In Bremen geboren, über die Bremer Jugend und den Amateuren in die erste Mannschaft aufgestiegen. Drei Jahre Bundesligaprofi bei den grün-weißen (von 1968-71, zuerst als Verteidiger dann im Mittelfeld) aber insgesamt nur 31 Spiele, hauptsächlich als Ergänzungsspieler.

Der gelernte Büromaschinenmechaniker wollte aber endlich Stammspieler werden und stieg daher 1971 zu den Kickers aus Offenbach in die Zweitklassigkeit (Regionalliga) ab. Trainer Kuno Klötzer hatte u.a. mit Siggi Held, Winfried Schäfer und dem Belgien-Rückkehrer Erwin Kostedde eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt, die in den Aufstiegsspielen 1971/72 unbesiegt blieb und die Rückkehr in die Bundesliga feiern durfte. Der mittlerweile zum Stammspieler mutierte, erreichte in den Folgejahren zweimal das DFB-Pokalhalbfinale und schoss in seinem 59. Spiel sein erstes Bundesligator (von insgesamt dreien) - natürlich gegen seinen alten Verein aus der Hansestadt.

Nach zwei Jahren rief ihn die nun neuorganisierte 2. Bundesliga und er wechselte 1974 ‚heimatnah‘ nach Hannover zu den Roten. Der Wiederaufstieg war ziemlich ungefährdet (der BVB zeigte noch kein echtes Interesse an der Rückkehr ins Oberhaus) und Herbert sah sich im Sommer 1975 wieder regelmäßig zur besten Sendezeit in der Sportschau seinem Beruf nachgehen. Zum Glück hielten die 96er die Klasse nicht, so dass er zur Saison 1976/77 zum späteren deutschen Meister 2011 in die Bierstadt Dortmund wechseln durfte.

Vier Jahre kickte er u.a. mit dem schwarzgelben Löwen auf der Brust und lief auf dem Platz Werbung für Spachtelmasse. 79 Spiele für den BVB, zwei Tore (ein Derbytor), an zwei Derbysiegen aktiv beteiligt und einmal DFB-Pokalhalbfinale 1980 (nicht eingesetzt). Er verlor jeweils nur einmal (in fünf Spielen) im BVB-Trikot gegen die Bayern und gegen die Abo-Schalenlosen. In seiner letzten Saison 1979/80 unter Udo Lattek kam er nicht mehr an den gesetzten Herbert Hein und Lothar Huber vorbei. Konnte aber noch einen Derbysieg, den großartigen sechsten Platz und einen Heimsieg über Meister Bayern feiern. Er verließ danach den BVB und die Fußballwelt um fortan Gewerbekunden einer großen deutschen Versicherung zu betreuen.

Alles Gute nach Bremen, Herr Meyer!

walter09 12.06.2011

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