Spielbericht Jugend

Aus im Halbfinale

25.05.2011, 00:08 Uhr von:  Nicolai
Aus im Halbfinale
Rote Erde und Westfalenstadion

Die Spieler sind im Urlaub, der Letzte hat den Meisterkater verdaut und nun blickt ganz Dortmund auf das große Loch Sommerpause. Doch bis es soweit ist, gibt es zum Glück noch die Amateure und die Jugendteams von Borussia. Am Samstag wird von Seitens TU dazu aufgerufen, den Amateuren einen würdigen Saisonabschluss in Mönchengladbach zu bereiten. Doch vorher stehen die kleinen Doppelderbys der Jugendmannschaften an (ja liebe Bochumer, dass sind kleine Derbys).

Am Donnerstag spielt die B Jugend um 18 Uhr in Ueckendorf gegen den Nachwuchs der Blauen. Bei einem Sieg winkt das Finale gegen die B Jugend des VFL Bochums. Am Mittwoch duellierte sich die A Jugend mit der blauen Brut in der ehrwürdigen Roten Erde.

Zuschauer Rote Erde

Bei lauwarmen Temperaturen und eitel Sonnenschein war für beste Spielbedingungen gesorgt. Das dachte sich auch die Polizei und machte einen Betriebsausflug samt Ponyreiten. Die Gruppenbildung fördert es, den Steuerzahl freut es. Ansonsten sicherte die Exekutive bei vorherrschender Gemütlichkeit und Entspanntheit Recht und Ordnung. Soweit so ruhig war es in der Roten Erde. Der Gästeblock musste dann tatsächlich für 6 – 8 Personen geöffnet und jeder hatte seinen eigenen Betreuer in voller Montur. Da der BVB auch noch gezwungen ein Heer an Ordnern auf zu fahren, konnten heute Rekorde im Däumchen- und Popeldrehen aufgestellt werden. Dennoch gelang es einigen Blauen den Gästebereich zu umschiffen und so war man gezwungen die Tribüne mit Gestalten wie Draxler und Martin Max zu teilen.

Doch nun zum unerfreulichen Spielverlauf. Recht pünktlich pfiff Sören Storks das A-Junioren-Westfalenpokal Halbfinale an. Es entwickelte sich ein ansehnliches Spiel, mit recht unterschiedlichen Spielweisen. Während die junge Brut häufig über Außen kam, versuchten es die Dortmunder recht häufig durch die Mitte. In der 6. Minute kam dann Semih Daglar zu einer Flanke und der Blaue Torwart Lukas Raeder zeigte zum ersten Mal seine Qualitäten als verwirrte Windmühle. Armeschwingende stolperte er durch Strafraum, doch die Borussen kamen nicht mehr rechtzeitig an den Ball.

Spielszene

In der 13 Minute kamen die Blauen dann gefährlich vor das Tor, doch der Fahnenwedler von der Seitenlinie griff noch ein. Eine Minute später fangen die jungen Borussen dann einen Pass der gegnerischen Verteidigung ab, doch Daglar kommt an den sofort lang gespielten Ball nicht heran. Nun ging es Schlag auf Schlag. Nils Zander flankt und Philipp Max bekommt den Ball nicht unter Kontrolle. Wieder eine Minute später verpasste Admir Terzic mit einem Kopfball die Führung für die Hausherren und eine gute Minute später klingelt es dafür auf der Gegenseite. Sead Kolasinac köpfte ziemlich unbedrängt ein.

Mit der Führung im Rücken wurden die Gäste sicherer und die Borussen wussten sich kaum zu helfen. Immer wieder Verrannten sich die schwarzgelben zwischen Mittellinie und Strafraum und die Brut begann immer ruppiger zu verteidigen. Bis zur 40. Minute verlor das Spiel immer mehr an Qualität, außer einen Schuss auf der Dortmunder Gehäuse in Minute 21 und einem Kopfball von Alban Sabah nach einer Ecke passierte nicht viel. In der 40. Minute dann noch einmal eine brenzlige Situation für die blaue Windmühle. Doch Semih Daglar ist ein fairer Sportsmann und zieht nicht – zum Unmut der Zuschauer – durch und so kann Lukas Raeder den Ball ungestört aufnehmen.

So ging es mit einem eins zu null Rückstand in die Kabine. Die Dortmunder waren in ihren Mitteln viel zu beschränkt und man nutzt viel zu wenig die größte Schwäche des Gegners: ein Torwart mit extrem schwacher Strafraumbeherrschung.

Spielszene

Die zweite Halbzeit begann mit besseren Chancen für die Gäste und schon in der 50. Minute hätte es zwei zu null stehen müssen. Dann musste auch noch Christian Silaj verletzt runter, er wurde ersetzt von Marcel Stenzel. Kurze Zeit später spielte Sead Kolasinac einen Pass auf Eren Taskin und dieser erhöhte auf 2:0. Doch nun wurden die Borussen wieder stärker, angetrieben vor allem von Semih Daglar und Hervenogi Unzola ging es nun auf zur Aufholjagd. In der 64. und 66. Minute dann der Doppelschlag von Semih Daglar der den Spielstand wieder ausgleichte.

Dadurch kam wieder kurz Stimmung in der Roten Erde auf und „Borussia, Borussia“ Schlachtrufe schalten durch das Rund. Allerding war nun wieder die Brut am Drücker. Eren Taskin zeigte seine Technik und tanzte im Dortmunder Strafraum einen Stepp, den kein Dortmunder stören wollte. Seine Flanke konnte Ridvan Armut dann aber nicht über die Linie drücken. Zehn Minuten vor Spielende spielt Thomas Eisfeld mal wieder einen hohen Pass nach vorne und wieder war die Blaue Innenverteidigung ausgehebelt, doch Semih Daglar kam nicht rechtzeitig an den Ball. Zwei Minuten später machten es die Motoren des Dortmunder Offensivspiel umgekehrt, Semih Daglar passte wunderschön auf Hervenogi Unzola und dieser agiert etwas zu Umständlich im Strafraum. Die letzten Zehn Minuten plätscherten dann so runter und die ersten Fans machten sich auf den Weg, um die Blase für die Verlängerung zu leeren. Dann - in der zweiten Minute der Nachspielzeit - ballerte irgendwie Nils Zander den Ball in die Maschen. Großer Jubel nun bei den verkommenen Nachwuchs und Enttäuschung bei den Borussen.

Spielszene

Nun bleibt noch am Donnerstag die Möglichkeit zur Revanche für die B Jugend und am Samstag das Spiel der Amateure in Mönchenklappdach (der musste sein).

Spieler:

(BVB) Daniel Heuer Fernandes, Hervenogi Unzola, Onur Cenik, Admir Terzic, Marcel Deelen, Koray Günter, Tim Kübel (Diego Menendez De Miguel, 90. Min), Thomas Eisfeld, Semih Daglar, Semih Daglar (Pascal Nimptsch, 98. Min), Christian Silaj (Diego Menendez De Miguel, 90. Min) - Diego Menendez De Miguel, Jonas Kaltenmaier, Alexander Deiters, Demir Mustic


(GE)
Lukas Raeder, Kamil Waldoch, Nurettin Kayaoglu, Sead Kolasinac, Alban Sabah, Nils Zander, Eren Taskin, Philipp Max (Kaan Ayhan, 65. Min), Philipp Hofmann, Aleksandar Stevanovic, Ridvan Armut (Ihab Darwiche, 82. Min) - Patrick Rakovsky, Merlin Alexander Baus, Rene Klingenburg, Tobias Hötte, Freddy Rock Patrick Mabecket, Kilian Niewerth, Ismail Öztürk, Marvin Grumann

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